BUNDESTAGSWAHLKAMPF : „Vier Jahre auf Weg zur Gleichstellung von Frauen verschenkt“

7. Mai 2013 // zwd Berlin (kl).

Kanzlerin Merkel trifft Führungsfrauen | Ziegler und Göring-Eckardt ziehen verheerende Bilanz der schwarz-gelben Gleichstellungspolitik

Im Jahr 2001 hat die Privatwirtschaft sich freiwillig verpflichtet, den Frauenanteil in den Spitzenpositionen zu erhöhen. Zwölf Jahre später ist das Ergebnis mager. Das will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nun ändern. Am 8. Mai diskutierte sie deshalb mit weiblichen Führungs- und Nachwuchskräften, wie Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sich wandeln müssen. Das Treffen der Bundeskanzlerin sei nichts als durchsichtiges Wahlkampftaktieren, kritisierte die stellvertretende Vorsitzende des SPD-Bundesvorstandes, Dagmar Ziegler. Mit dem Betreuungsgeld, der Ausweitung von Minijobs und der Ablehnung der Frauenquote im Bundestag habe Schwarz-Gelb die Gleichstellungspolitik in Deutschland vier Jahre lang im Stich gelassen.

Göring-Eckardt: „Frauen brauchen keine Showtermine“

Frauen hätten mehr verdient, als warme Worte und einen freundlichen Händedruck im KanzlerInnenamt, erklärte die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt. Allein eine gesetzliche Frauenquote könne die verfestigten Männerstrukturen in den Führungsebenen brechen und nur durch ein besseres Betreuungsangebot würden Berufsleben und Familie besser vereinbar – für beide Geschlechter. Die Forderung gleicher Lohn für gleiche Arbeit dürfe weder eine reine Absichtserklärung sein, noch auf Freiwilligkeit basieren. Auch für eine geschlechtergerechte Lohnstruktur seien klare gesetzliche Regelungen notwendig, erklärte Göring-Eckardt.

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