BADEN-WÜRTTEMBERG : Brigitte-Schlieben-Lange-Programm: 28 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -künstlerinnen erhalten zweijährige Förderung

2. März 2017 // zwd Stuttgart (hr/ticker).

  • Schwerpunkt auf Postdoc-Phase
  • Ministerin Bauer: „20 Prozent Professorinnen sind immer noch deutlich zu wenig“

  • (Bildquelle: baden-
wuerttemberg.de) 28 exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchskünstlerinnen mit Kindern erhalten finanzielle Unterstützung bei der Promotion und in der Postdoc-Phase. Sie haben sich mit ihren Projekten in einem Auswahlprozess im Rahmen des Brigitte-Schlieben-Lange-Programms durchsetzen können. Im Rahmen der vierten Ausschreibung waren 72 Anträge eingereicht worden.

    Die erfolgreichen Bewerberinnen haben eine Zusage für eine in der Regel zweijährige Förderung erhalten. Davon entfallen 22 auf Nachwuchswissenschaftlerinnen in der Postdoc-Phase (Förderlinie I), zwei für eine Promotion an einer Kunst- und Musikhochschule (Förderlinie II) sowie vier Förderungen für Promotionsvorhaben als Voraussetzung für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (Förderlinie III). „Die Zahl der Professorinnen steigt seit Jahren kontinuierlich. 20 Prozent Frauen sind immer noch deutlich zu wenig“, betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). „Wir können es uns nicht leisten, dauerhaft auf einen Großteil wissenschaftlicher Talente zu verzichten“, so Bauer.

    Das Brigitte-Schlieben-Lange-Programm wurde als reines Stipendienprogramm bereits in den Jahren 2007 und 2010 ausgeschrieben. Nach der erfolgreichen Evaluation wurde es in Kooperation mit den Landeskonferenzen der Gleichstellungsbeauftragten modifiziert und bedarfsgerecht weiterentwickelt. Insbesondere wurde dabei dem Umstand Rechnung getragen, dass in der Postdoc-Phase der Wissenschaft zu viele Frauen verloren gehen. Mit dem Programm können Postdoktorandinnen bei ihrer Qualifizierung für eine Karriere als Hochschullehrerin über die Kofinanzierung von Beschäftigungsverhältnissen gefördert werden. Darüber hinaus erstreckt sich die Förderung auch auf Stipendien für Promotionen von Frauen, die außerhalb einer Hochschule beschäftigt sind und sich für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg qualifizieren möchten, sowie für künstlerische Entwicklungsvorhaben. Das Programm bindet Frauen in die wissenschaftliche Gemeinschaft ein und verbessert ihre sozialversicherungspflichtige Absicherung.

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