NEUNJÄHRIGES GYMNASIUM : SPD fordert Masterplan für Rückkehr zu G9 in Bayern

21. Februar 2017 // ticker

  • Entscheidung unter Einbindung aller Beteiligten angemahnt
  • Güll: „Auch Vorschläge von Schüler*innen aufgreifen“

  • (Bildquelle spd-kreis-dachau.de)zwd München (hr/ticker). Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Martin Güll (SPD, Foto), hat einen Masterplan zur Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums im Freistaat gefordert. Dafür reichte die Fraktion einen Dringlichkeitsantrag für die Beratungen im Plenum am Mittwoch ein. Die entsprechenden Entscheidungen müssten unter Einbindung aller Beteiligten gefällt werden, betonte Güll.

    „Wir haben jetzt die unwiederbringliche Chance, das Gymnasium zu verbessern. Wir sollten sie ergreifen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen", so der Bildungspolitiker weiter. Schließlich habe sich ein breites Bündnis aus Bayerischem Philologenverband, Direktorenvereinigung, Landeselternvereinigung an Gymnasien, Landesschülerrat, Bayerischem Landkreistag, DGB Bayern und Städtetag für eine längere Schulzeit am Gymnasium ausgesprochen. Ebenso wünschten sich zahlreiche Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Eltern mehr Lernzeit am Gymnasium, unterstrich Güll.

    Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion forderte eine zügige Entscheidung und Planungssicherheit für Schulen und Kommunen. Ebenso dringend sei ein klarer Finanzierungsplan im Staatshaushalt für zusätzliche Lehrer und den Raumbedarf. Güll rechne damit, dass für das G9 langfristig mindestens 1.000 zusätzliche Lehrer*innen eingestellt werden müssten. Weiter dürfe nicht der Fehler gemacht werden, nicht alle Beteiligten einzubeziehen. „Besonders wichtig ist es, die Vorschläge der Schülerinnen und Schüler aufzugreifen. In sogenannten Bildungskonferenzen könnten auch Wünsche und Anregungen von Eltern und Lehrern eingebracht werden“, schlug der SPD-Politiker vor.

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