BERUFSBILDUNG 4.0 : Digitale Medien: Bereits mehr als 200 AusbilderInnen an BMBF-Workshops teilgenommen

1. November 2016 // zwd Berlin (hr/ticker).

  • Neue digitale Lern- und Lehrwerkzeuge können erprobt und angewendet werden
  • Wanka: „Brauchen eine Berufsbildung 4.0 mit digitalen Inhalten und Methoden“

  • Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Anwenderworkshops zur Nutzung digitaler Medien in der beruflichen Bildung stoßen auf großes Interesse: Bisher nahmen rund 200 Ausbilderinnen an den ersten drei Workshops in Heidelberg, Dresden und Hamburg teil. Vor dem IT-Gipfel der Bundesregierung findet jetzt in Saarbrücken der vierte und in diesem Jahr letzte Workshop statt.

    „Die Nachfrage und der Bedarf nach diesen Weiterbildungen ist groß. Wir müssen die Vorteile digitaler Medien in der beruflichen Ausbildung nutzbar machen. Dafür brauchen wir Ausbilderinnen und Ausbilder mit entsprechenden Kompetenzen. Dieses Rüstzeug vermitteln wir in den Workshops und werden diese im nächsten Jahr fortsetzen“, sagte Bundesbildungsministerin Prof.‘in Johanna Wanka (CDU) anlässlich des Abschlussworkshops am Mittwoch. In den Anwenderworkshops können die AusbilderInnen neue digitale Lern- und Lehrwerkzeuge erproben und anwenden. Dazu gehört das „Social Augmented Learning“ (SAL), mit dem beispielsweise Abläufe an der laufenden Druckmaschine für die Lernenden visualisiert werden. Mithilfe von Smartphones oder Tablets können die Auszubildenden am virtuellen Drucksystem arbeiten und lernen. Von den AusbilderInnen vorgegebene Aufgaben können somit – genau wie Bedien-, Service- und Wartungssituationen – mobil simuliert werden. Mit dem in den Workshops erworbenem Wissen können die AusbilderInnen neue digitale Lern- und Lehrmethoden in der Berufsbildungspraxis etablieren.

    „Wir sehen, dass die Digitalisierung immer stärker den Arbeitsalltag prägt. Daher brauchen wir eine Berufsbildung 4.0 mit digitalen Inhalten und Methoden. Das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Industrie 4.0 und damit für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, betonte die Ministerin. Das Konzept der Anwenderworkshops wird im kommenden Jahr fortgesetzt und mit weiteren neuen digitalen Konzepten für die Berufsbildung erweitert. Dazu soll im nächsten Jahr auch erstmals das SAL-Konzept mit einer Virtual-Reality-Brille gezeigt werden.

    Die Workshops sind Teil des Förderprogramms „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ des BMBF, in dem innovative digitale Konzepte für Lehr-, Lern- und Arbeitsprozesse der Berufsbildungspraxis entwickelt werden. Ziel der Konzepte ist es, die Ausbildung und Facharbeit mit digitalen Formaten zu unterstützen und den Ausbildungsalltag zu optimieren.

    Artikel als E-Mail versenden