zwd-POLITIKMAGAZIN Nr. 345 : JETZT ANGESAGT: Ein nationaler Bericht über Frauengesundheit

31. Dezember 2016 // zwd Berlin (yh).

Der lange, teilweise auch innerhalb der eigenen Reihen der Frauenbewegung kontrovers geführte – vom zwd-POLITIKMAGAZIN seit Jahren unterstützte – Kampf um eine Neuauflage des zuletzt 2001 erschienenen Bundesfrauengesundheitsberichts scheint jetzt in eine Erfolgskurve einzumünden. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Ingrid Fischbach (CDU), bestätigte in einem zwd-Beitrag, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) von ihrem Hause beauftragt worden sei, „erste konzeptionelle Überlegungen für einen Frauengesundheitsbericht vorzulegen“.

Rot-Rot-Grün in Berlin: Eine Machtoption für den Bund

  • NRW: Neues Gleichstellungsgesetz - Mehr Rechte für die Gleichstellungsbeauftragten Mehr Rechte für die Gleichstellungsbeauftragten
  • Mecklenburg-Vorpommern und Berlin: Wohin steuern die Länder in der Bildungs- und Kulturpolitik?
  • Internationales Gipfeltreffen: Women20 - Vom Katzen- an den Verhandlungstisch
  • „Die Hälfte der Macht den Frauen“: Berlin will Vorbild bei der Gleichstellung sein
  • Mecklenburg-Vorpommern: Gleichstellungsarbeit im Kabinett Sellering III - Status Quo unter Beschuss?

  • DEBATTE: „Brauchen wir einen neuen Bundesbericht zur gesundheitlichen Situation von Frauen?“

    Frauen und Männer sind unterschiedlich krank. Das war das wohl wichtigste Ergebnis des Frauengesundheitsberichtes, der im Jahr 2001 unter der damaligen Bundesfrauenministerin Christine Bergmann (SPD) veröffentlicht wurde. Der Bericht galt als Reaktion auf einen ersten Bundesgesundheitsbericht aus dem Jahr 1998, der noch vollkommen ohne eine Unterscheidung zwischen den beiden Geschlechtern auskommen musste.
    Der 2001er-Bericht umfasste damals zwar 700 Seiten, musste aber im Hinblick auf frauenspezifische Daten aus Gesundheitsstudien noch ziemlich im Trüben fischen. Politik und Wissenschaft waren noch nicht in dem Maße gendersensibel ausgerichtet, wie das heute der Fall ist. Heute – 15 Jahre später – gibt es eine Vielzahl an forschungsgestützten Informationen über die geschlechterspezifischen Unterschiede der Gesundheit. Trotzdem blieb der Frauengesundheitsbericht von 2001 bis heute ein Unikat und die Bereitschaft zur Neuauflage gering.

    Mit Debattenbeiträgen von:
  • Dr. Dagmar Laura Hertle sowie Karin Bergdoll
  • Ingrid Fischbach
  • Maria Klein-Schmeink
  • Dr. med. Christiane Groß
    ab Seite 4

    Frauen & POLITIK

    NORDRHEIN-WESTFALEN
    Neues Gleichstellungsgesetz: Mehr Rechte für die Gleichstellungsbeauftragten

    zwd Berlin (yh/ig). Der Landtag in Nordrhein-Westfalen hat am 30. November das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) novelliert. Damit betritt das Land nach Überzeugung der rot-grünen Koalition bundesweit „Neuland“. Mit dem Gesetz wird die Geschlechterquote deutlich ausgeweitet: In wichtigen Gremien sowie Aufsichts- und Verwaltungsräten soll in Zukunft eine verbindliche Frauenquote von mindestens 40 Prozent gelten. Bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. „Mit der Novelle des LGG sind wir in NRW vorbildlich im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter“, betonte die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Regina Kopp-Herr. Am 28. Juni 2016 hatte das nordrhein-westfälische Landeskabinett die Neuregelung auf Initiative von Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Bündnis ‚90/Die Grünen) auf den Weg gebracht.
    ab Seite 6

    INTERNATIONALES GIPFELTREFFEN
    Women20: Vom Katzen- an den Verhandlungstisch

    Die deutsche G20-Präsidentschaft müsse neue Maßstäbe setzen – mit einer durchgängigen Genderperspektive und verbindlichen und messbaren Zielen. Das forderte die zivilgesellschaftliche Dialoggruppe Women20 (W20) zum offiziellen Start ihrer Arbeit am 1. Dezember 2016. „Dabei sein ist nicht alles“, betonte die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, Mona Küppers. „Wir erwarten von der deutschen Präsidentschaft, dass die wirtschaftliche Stärkung und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen vom Rand ins Zentrum der Diskussion und Vereinbarungen der G20 rücken.“
    ab Seite 8

    BERLIN
    „Die Hälfte der Macht den Frauen“ - Berlin will Vorbild bei der Gleichstellung sein

    zwd Berlin (el). zwd Berlin (el). Gleichstellungspolitisch liest sich der Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün in Berlin höchst ambitioniert: „Die Hälfte der Macht den Frauen“, so der Titel des entsprechenden Vertragskapitels. Und tatsächlich setzt sich die neue Hauptstadtregierung mehrheitlich aus Frauen zusammen. Doch schon bei der Vergabe weiterer Posten mussten die Frauenpolitikerinnen ihrer Regierung auf die Finger klopfen.
    ab Seite 10

    MECKLENBURG-VORPOMMERN
    Gleichstellungsarbeit im Kabinett Sellering III: Status Quo unter Beschuss?

    zwd Schwerin (el). Die vom SPD-Ministerpräsidenten Erwin Selling geführte Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat die Vorgabe einer 40-Prozent-Frauenquote klar verpasst. Am Schweriner Kabinettstisch haben wieder nur drei Frauen neben sechs Männern Platz nehmen dürfen. Wäre es nach dem Koalitionspartner CDU gegangen, hätten es sogar nur zwei (SPD-)Frauen an die Spitze eines Ressorts geschafft. Immerhin konnte gleichstellungspolitisch der Status Quo gehalten werden. Die neue Gleichstellungsministerin Stefanie Drese (SPD) hat ihr Amt in schwierigen Zeiten angetreten. Die 50-jährige Juristin muss nicht nur mit Gegenwind der Anti-Gender-Partei AfD rechnen. Auch beim Koalitionspartner CDU proben die Rechtskonservativen den Aufstand.
    ab Seite 11

    zwd-ÜBERSICHT
    Die Gleichstellungsprogrammatik in den Koalitionsverträgen nach den Landtagswahlen 2016
    ab Seite 16

    KULTUR & POLITIK

    DAS BÜCHERJAHR 2016
    Klug und vielfältig

    Margarete Stokowski: Untenrum frei
    Antje Schrupp: Vote for Victoria!
    Wolfgang Kastrup, Helmut Kellershohn (Hrsg.): Kulturkampf von rechts
    Henrike von Platen (Hrsg.): Neue Courage!
    Manfred Dammeyer: Handschlag
    Burkhard Jungkamp, Marei John-Ohnesorg (Hrsg.): Gerechtigkeit fängt bei der Bildung an – Eine sozialdemokratische Erzählung
    Klaus Klemm, Jutta Roitsch (Hrsg.): Hauptsache Bildung
    ab Seite 28

    NAMEN SIND NACHRICHTEN
  • Barbara Hans
  • Julia Bönisch
  • Tanit Koch
    Seite 31

    DER zwd IM INTERNET
    Nachrichten aus dem zwd-Portal Frauen & Politik


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