„Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Unternehmen, auf die der Freistaat direkten Einfluss hat, liegt weit unter dem Anteil der dort beschäftigten Frauen“, beklagte Strohmayr. Damit werde Bayern seiner Aufgabe, ein gutes Beispiel für die Gleichberechtigung zu sein, nicht gerecht. Strohmayr forderte daher eine Reform des bayerischen Gleichstellungsgesetzes. Außerdem solle der Geltungsbereich auf die Unternehmen mit staatlicher Beteiligung erhöht werden. Nur eine Quote könne den Frauenanteil dauerhaft steigern, so die Fraktionsvorsitzende.
„Wenn der politische Wille gegeben wäre, sähen die Zahlen anders aus“
Auch Strohmayrs Parteigenossin und Haushaltspolitikerin Susann Biedefeld reagierte enttäuscht auf die vorgelegten Zahlen. „Die Staatsregierung nimmt ihren Einfluss auf die Frauenförderung nicht wahr. Wenn der politische Wille gegeben wäre, sähen die Zahlen anders aus“, kritisierte sie. Der Anteil an Frauen in Spitzenpositionen werde nie zunehmen, wenn der Staat nicht endlich klare Vorgaben mache.
Insgesamt ist der Freistaat Bayern an 68 Firmen mit 33.000 MitarbeiterInnen beteiligt, darunter die staatliche Lotterie, das Hofbräuhaus in München, der Flughafen München und das Bayrische Filmzentrum Geiselgasteig bei München.