VEREINBARKEIT : Beschäftigte wünschen sich selbstbestimmte Arbeitszeiten

15. Mai 2017 // zwd Frankfurt (yh/ticker).

Eine Befragung der IG Metall zeigt, dass die meisten Angestellten mit flexibleren Arbeitszeiten zufriedener sind

Beschäftigte wünschen sich überwiegend eine Umverteilung der Arbeitszeit entlang des Lebenslaufes. Das ist das zentrale Ergebnis einer Befragung der Gewerkschaft IG Metall. Demnach sind vier von fünf Befragten der Meinung, dass Arbeitszeit abgesenkt werden können müsse, wenn die Erziehung von Kindern, die Pflege von Angehörigen oder Weiterbildung nötig sei. Dafür würden die Beschäftigten einen finanziellen Ausgleich erwarten, so das Ergebnis der Befragung. Teilgenommen haben an der Befragung bundesweit 681.241 Beschäftigte in rund 7.000 verschiedenen Betrieben.

„Wir brauchen arbeitszeitpolitisch neue Antworten für die Arbeitsgesellschaft von morgen“, betonte Jörg Hoffmann, Erster Vorsitzender der IG Metall bei der Vorstellung der Ergebnisse am Dienstag in Frankfurt. Er forderte verlässliche tarifliche und gesetzliche Regelungen. „Wir müssen das Mantra der Arbeitgeber: Vollzeit plus Überstunden plus Flexibilität plus Leistungsdruck durchbrechen“, so Hoffmann.

Überwiegend würden Beschäftigte gerne kürzer treten

Laut Befragung wünschen sich 67,9 Prozent der Beschäftigten eine 35-Stunden-Woche oder kürzere Arbeitszeiten. Jede*r Fünfte möchte seine Arbeitszeit sogar auf weniger als 35 Stunden reduzieren. Auffällig ist, dass in der Befragung die Flexibilität der Arbeitszeitgestaltung eng mit der Zufriedenheit der Beschäftigten korreliert. So arbeiten 93,6 Prozent der Angestellten, die mit ihrer Arbeitszeit zufrieden sind, in planbaren Arbeitszeiten, wogegen in der Gruppe der Unzufriedenen nur 48,1 Prozent angeben, planbare Arbeitszeiten zu haben.

Artikel als E-Mail versenden