zwd Potsdam. Brandenburgs Schüler*innen sollen nach den Plänen der Ministerin fit gemacht werden für die Herausforderungen der digitalen Zukunft. Dazu gehören Unterrichtsprojekte und die bessere Ausstattung der Schulen. Das 2016 an Grundschulen gestartete Projekt „medienfit☺“ wird zudem ab dem Schuljahr 2018/19 auf weiterführende Schulen ausgeweitet (Sek I/Sek II). Sofern der Landtag dem Nachtragshaushalt zustimmt, werden dafür zwei Millionen Euro zur Verfügung stehen. Schulen können sich für die Teilnahme bewerben. Ausgewählte Schulen werden mit mindestens 20.000 Euro für Investitionen in das digitale Lernen unterstützt und bekommen professionelle Beratungs-, Fortbildungs- und Vernetzungsangebote.
Zusammen mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) will das Bildungsministerium (MBJS) für Brandenburg eine Schulcloud auf den Weg bringen. Vorgesehen ist, die Cloud gemeinsam mit mehreren Bundesländern zu entwickeln.
Mehrere Dialogformate geplant
Um die Qualität der Schulen zu verbessern, wird das MBJS einen „Fachtag zur Qualität von Schulen und Unterricht“ veranstalten. Dabei werden Maßnahmen zur Verbesserung der Leistungen von Schüler*innen vor allem in Deutsch und Mathematik mit Expert*innen, aber auch der interessierten Öffentlichkeit erörtert. Neben dem bestehenden „Brandenburgischen Lehrerinnen- und Lehrerpreis“ wird 2019 ein weiterer Wettbewerb für Schulen ausgerufen. Geehrt werden sollen Schulen, die sich in der Qualitätsverbesserung besonders verdient gemacht haben. Um dem Lehrermangel entgegenzuwirken, wurde Mitte Januar im Kabinett die Änderung des Brandenburgischen Lehrerbildungsgesetzes beschlossen. Dadurch sollen weitere Zugänge in das Lehramt geschaffen werden. In Kooperation mit dem Wissenschaftsministerium wurde zudem eine Erhöhung der Zahl der Lehramtsstudierenden beschlossen. Beide Häuser sind sich darin einig, dass es eine Aufstockung der Studienplätze geben soll, um die Absolvent*innenzahlen künftiger Lehrkräfte zu erhöhen. Neben der Erhöhung der Kapazitäten soll auch die Studienerfolgsquote verbessert werden.
Um den Dialog mit den Schulen, Kitas und Jugendeinrichtungen auszuweiten, kündigte Ernst die Einrichtung eines Dialogforums „Bildung“ an. Dort sollen Eltern, Lernende, Lehrende, sowie Vertreter*innen aus Verbänden und Politik regelmäßig öffentlich über aktuelle Fragestellungen diskutieren. Geplant sind jährlich zwei Veranstaltungen in verschiedenen Regionen Brandenburgs, eine im Frühjahr (Start am 20. April zum „Lernen mit Digitalen Medien“), eine im Herbst.