BGP Ausgabe 05-2012 : Ausgabe 05, Juni 2012

27. Juni 2012 // Bildungspolitik soll mehr kooperieren

Bildung in Deutschland 2012

zwd Berlin. Am 22. Juni stellten Bund und Länder den nationalen Bildungsbericht vor. Die umfassende Bestandsaufnahme zeigt neue Baustellen im deutschen Bildungswesen auf. Befürchtungen mit Blick auf den Schwerpunkt Kulturelle Bildung bestätigten sich hingegen nicht. Der zwd hat in der vorliegenden Ausgabe die wichtigsten Befunde des Bildungsberichts 2012 zusammengefasst. Außerdem gibt es anlässlich des Schwerpunktthemas vier zusätzliche Seiten zum Thema Kulturelle Bildung.

Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung
„Wir brauchen endlich Zahlen!“
zwd Berlin. Bereits die Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Opposition hatte Ende 2011 gezeigt, wie langsam die Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft vorangeht. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) sprach sich daraufhin für die Verankerung einer flexiblen Zielquote in den Wissenschaftseinrichtungen aus, scheute aber davor zurück, für die nötige Verbindlichkeit zu sorgen. Noch Ende Juni wollen Bund und Länder nun erneut über Sanktionsmöglichkeiten entscheiden. Ein gewichtiges Argument für ein härteres Vorgehen lieferte Ende Mai der Wissenschaftsrat. In seiner heiß erwarteten Evaluation der 2006 gestarteten „Offensive für Chancengleichheit“ stellt das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium fest, dass die anvisierten Gleichstellungsfortschritte deutlich verfehlt wurden. Selbstverpflichtungen reichten nicht, es fehle an Verbindlichkeit, befindet der Wissenschaftsrat und empfiehlt finanzielle Konsequenzen. Die Bundestags-Opposition hat die Empfehlungen des Wissenschaftsrats bereits aufgegriffen: In einem gemeinsamen Antrag erhöhen SPD, Linke und Grüne vor der parlamentarischen Sommerpause den Druck auf die Bundesregierung. Der zwd berichtet im folgenden Schwerpunkt „Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung“ ausführlich über den Stand der Dinge, die Empfehlungen von Wissenschaftsrat und GleichstellungsexpertInnen sowie den Oppositionsantrag.

Koalitionsvertrag in NRW
Rot-Grün will sich an Inklusionserfolg messen lassen
zwd Düsseldorf. Die rot-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen hat ein neues bildungspolitisches Kernthema für sich entdeckt; die Inklusion. Kinder mit Behinderung sollen ab dem Schuljahr 2013/14 einen Rechtsanspruch auf den Besuch einer allgemeinen Schule erhalten. Daneben haben beide Parteien versprochen, die Betreuung der unter Dreijährigen weiter auszubauen und das Hochschulgesetz zu novellieren.


Die Themen im Überblick:

Kulturelle Bildung
  • Nationaler Bildungsbericht 2012: Das Schwer-punktthema Kulturelle Bildung und alle sonstigen wichtigen Befunde
  • Ergebnisse des 2. Jugend-Kulturbarometers: Kulturelle Bildung gehört in die Schule
  • Das Projekt musikalische Grundschule: Musik gehört in jeden Unterricht
  • Gastbeitrag von Christian Höppner: Kulturelle Bildung mit Zukunft!
  • Das neue Projekt von "Kinder zum Olymp": Marktplatz Kultur und Schule


Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung
  • Fachgespräch im Bildungsausschuss des Bundestages: Die Wunsch-Quote: Ambitioniert, realistisch, verbindlich
  • Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates in der Übersicht
  • Gemeinsamer Antrag der Oppositionfraktionen: Auch der Bund könnte viel tun
  • Statistik: Die Frauenanteile an deutschen Hochschulen
  • Das Professorinnenprogramm von Bund und Ländern: Ein Programm, das mehr als Stellen schafft


Nach den Landtagswahlen
  • Der Koalitionsvertrag in Nordrhein-Westfalen: Rot-Grün will sich an Inklusion messen lassen
  • Der Koalitionsvertrag in Schleswig-Holstein: Die „Dänen-Ampel“ setzt auf Dialog


Jugendpolitik
  • Eigenständige Jugendpolitik: SPD-Parteikonvent beschließt jugendpolitisches Konzept


SPD
  • Interview mit dem neuen AfB-Vorsitzenden Peter Befeldt: „Inklusion in den Köpfen können wir nicht gesetzlich verordnen“


Gewerkschaften
  • Die Krise in Europa und die Antworten der GEW: „Mit dieser Jugendarbeitslosigkeit hat Europa keine Zukunft“


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