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Erstmals gibt es damit in einem Bundesland einen konkreten Gesetzesentwurf zur Förderung der beruflichen Chancen für Frauen im öffentlichen Dienst.
Entschieden abgelehnt hat die überparteiliche Bundeskonferenz der kommunalen Frauenbüros das geplante Beratungsgesetz zum § 218 StGB. Das von Bundesfrauenministerin Rita Süßmuth geplante Gesetz bedeute eine weitere Entmündigung und Diskriminierung der Frauen.
Als die Bundestags-Grünen 1986 den von der Frauenbasis erarbeiteten Entwurf eines Antidiskriminierungsgesetzes debattierten, erregte nichts so sehr die Gemüter wie die Themen: Abtreibung, Prostitution und die Strafzumessung für Vergewaltiger. Daß grüne Frauen mit der Streichung des sog. "minderschweren Falles" der Vergewaltigung im § 177 StGB der Mindeststrafe von zwei Jahren faktische Geltung verschaffen wollten, ging aber vielen FraktionärInnen zu weit. Im Februar 1988 votierten nun eine Fraktionsmehrheit für die Herabsetzung der Mindesstrafe auf eine Jahr.
Claudia Pinl, wissenschaftliche Mitarbeiterin des AK Frauenpolitk der Bundestagsgrünen, über die grün-interne Diskussion zum § 177 StGB.