zwd Berlin. „Seit Mitte des Jahres 2017 läuft die Bundeskulturpolitik auf Sparflamme“, kritisierte Geschäftsführer Olaf Zimmermann. Dadurch seien „nicht wenige“ kulturpolitische Maßnahmen und Diskussionen behindert worden.
Als Beispiele nannte Zimmermann Fragen nach der Zukunft Europas, der kulturellen Integration der Geflüchteten, der inhaltlichen Ausgestaltung des Humboldtforums sowie der Rolle der Kultur bei der Klimadebatte. Der #metoo-Debatte bescheinigte Zimmermann, „manchmal seltsame Wege“ zu gehen. Er warnte davor, dass auch in Deutschland versucht werde, Kunst zu zensieren. Der Austritt der USA aus der UNESCO sei zudem „ein schwerer Schlag für die internationale Kulturzusammenarbeit.“ Ebenfalls anzugehen sei die laut der IGLU-Studie „dramatische zugenommene Bildungsungerechtigkeit“ in Deutschland.
Positiv hob Zimmermann die Gründung der Initiative Kulturelle Integration hervor sowie die Tatsache, dass Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbereich wieder einen höheren Stellenwert bekommen habe. Die Künstlersozialkasse sei durch die Senkung der Künstlersozialabgabe zudem noch einmal „deutlich stabilisiert“ worden.