zwd Gütersloh (gu). Der aktuelle Koalitionsvertrag macht wenig Hoffnung auf ausreichende Bildungsinvestitionen in Deutschland. Das geht aus der am 7. April veröffentlichten Studie ‚Sustainable Governance Indicators (SGI)’ der Bertelsmann Stiftung hervor, die anhand von 140 Indikatoren Regierungshandeln und Reformen aller 41 EU- und OECD-Staaten bewertet hat. Im internationalen Vergleich rangiert Deutschland laut Studie bei der Bildung, „dem Schlüsselfeld für die Zukunftsfähigkeit eines Landes“, lediglich im Mittelfeld (Rang 20), weit abgeschlagen hinter den Spitzenreitern Estland, Finnland und Kanada. Beim Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg steht Deutschland sogar auf Rang 27. Die staatlichen Investitionen in frühkindliche Bildung fielen vergleichsweise gering aus und das Angebot an Ganztagsschulen sei dünn, kritisierten mehr als 100 Experten weltweit.
Vom Sorgenkind zum Musterschüler
In anderen Bereichen habe sich jedoch „in den vergangenen zehn Jahren kaum ein anderer Industriestaat auf der Welt so positiv entwickelt wie Deutschland“, heißt es in der Bertelsmann Studie. Im Gesamt-Index belegt Deutschland danach Rang sechs und ist in Politikfeldern wie Arbeitsmarkt oder Umweltschutz „in die Phalanx der traditionell führenden skandinavischen Länder eingebrochen“. Ob die Bundesrepublik noch näher an die Spitze heranrücken kann, beurteilt die Studie allerdings skeptisch. Erfolgreiche Strukturreformen wie in der Rentenpolitik wieder aufzuweichen, gefährde die Fortschritte der vergangenen Jahre - etwa bei der Generationengerechtigkeit, sagte Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung.
Nach 2009 und 2011 erscheint die Studie nun zum dritten Mal. Sie fragt zum Beispiel nach dem ökonomischen, sozialen und ökologischen Reformbedarf, der Leistungsfähigkeit von Regierung, Parlament und Zivilgesellschaft oder nach Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Noch zu Beginn des Jahrtausends galt Deutschland als der „kranke Mann“ Europas, der vor allem unter Langzeitarbeitslosigkeit und den niedrigen Beschäftigungsquoten litt. Die Studie bescheinigte damals „strukturelle Probleme, nicht zukunftsfähig, weitgehend reformunfähig und für die Globalisierung schlecht aufgestellt“.
Studie lobt höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung
Durch Reformen in der Wirtschaft- und Arbeitsmarktpolitik konnte sich Deutschland bereits 2009 im SGI-Gesamt-Index bereits auf Rang sieben verbessern. Eine nochmalige Steigerung um einen Platz habe den Abstand zu den führenden Nationen Schweden, Norwegen, die Schweiz, Finnland und Dänemark „erheblich geschrumpft“. Die Verfasser betonen, dass ein gesunder Arbeitsmarkt mit möglichst viel sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung die wichtigste Voraussetzung für Handlungsspielräume einer zukunftsorientierten Politik darstelle. Diese habe die Bundesregierung durchaus genutzt, etwa für höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung (Rang 7).
Vom Sorgenkind zum Musterschüler
In anderen Bereichen habe sich jedoch „in den vergangenen zehn Jahren kaum ein anderer Industriestaat auf der Welt so positiv entwickelt wie Deutschland“, heißt es in der Bertelsmann Studie. Im Gesamt-Index belegt Deutschland danach Rang sechs und ist in Politikfeldern wie Arbeitsmarkt oder Umweltschutz „in die Phalanx der traditionell führenden skandinavischen Länder eingebrochen“. Ob die Bundesrepublik noch näher an die Spitze heranrücken kann, beurteilt die Studie allerdings skeptisch. Erfolgreiche Strukturreformen wie in der Rentenpolitik wieder aufzuweichen, gefährde die Fortschritte der vergangenen Jahre - etwa bei der Generationengerechtigkeit, sagte Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung.
Nach 2009 und 2011 erscheint die Studie nun zum dritten Mal. Sie fragt zum Beispiel nach dem ökonomischen, sozialen und ökologischen Reformbedarf, der Leistungsfähigkeit von Regierung, Parlament und Zivilgesellschaft oder nach Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Noch zu Beginn des Jahrtausends galt Deutschland als der „kranke Mann“ Europas, der vor allem unter Langzeitarbeitslosigkeit und den niedrigen Beschäftigungsquoten litt. Die Studie bescheinigte damals „strukturelle Probleme, nicht zukunftsfähig, weitgehend reformunfähig und für die Globalisierung schlecht aufgestellt“.
Studie lobt höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung
Durch Reformen in der Wirtschaft- und Arbeitsmarktpolitik konnte sich Deutschland bereits 2009 im SGI-Gesamt-Index bereits auf Rang sieben verbessern. Eine nochmalige Steigerung um einen Platz habe den Abstand zu den führenden Nationen Schweden, Norwegen, die Schweiz, Finnland und Dänemark „erheblich geschrumpft“. Die Verfasser betonen, dass ein gesunder Arbeitsmarkt mit möglichst viel sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung die wichtigste Voraussetzung für Handlungsspielräume einer zukunftsorientierten Politik darstelle. Diese habe die Bundesregierung durchaus genutzt, etwa für höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung (Rang 7).