NEUER FORSCHUNGSVERBUND : Deutschland bekommt ein kulturelles ‚Super-Archiv’

18. Mai 2014 // zwd Berlin (ticker/ gu).

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Klassik Stiftung Weimar und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel kooperieren

Deutschland erhält ein ‚Super-Archiv’, das ein halbes Jahrtausend deutscher und europäischer Literatur-, Kultur- und Ideengeschichte vereint. Dazu verknüpfen das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Klassik Stiftung Weimar und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ihre Bestände. Im neuen Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel sind nun unter anderem Lutherdrucke, Sammlungen Johann Wolfgang Goethes oder die Nachlässe von Martin Heidegger oder Hannah Arendt für Wissenschaftler zugänglich wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mitteilte.

Die Zusammenarbeit startet mit gemeinsamen Projekten. Die Wissenschaftler untersuchen beispielsweise anhand der Autorenbibliotheken, wie über einen Zeitraum von mehr als fünfhundert Jahren hinweg private Büchersammlungen zur Produktion neuen Wissens und neuer Literatur verwendet werden. Erforscht wird auch, wie Werke, die handschriftlich von ihrem Verfasser mit persönlichen Zeilen versehen und verschenkt wurden, literarische und wissenschaftliche Netzwerke abbilden und von persönlichen Freundschaften und intellektuellem Austausch berichten. Die drei Einrichtungen werden zudem eine gemeinsame Plattform für digitale Geisteswissenschaften entwickeln und ihre Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit in einem E-Journal präsentieren. Auch eine internationale Sommerschule für Doktoranden ist geplant.

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