zwd Davos. In den USA seien durch die "Industrie 4.0" bis 2026 rund 1,4 Millionen Stellen bedroht. Davon entfielen 57 Prozent auf Frauen. Dies sei eine besorgniserregende Entwicklung in einer Zeit, in der Frauen in den Arbeitsmarktbereichen, die in den kommenden Jahren voraussichtlich am stärksten wachsen werden, ohnehin unterrepräsentiert seien, heißt es in der Studie. Entgegen bisherigen Annahmen seien Frauen mit bestimmten Jobs gefährdeter als ihre männlichen Kollegen. So gibt es fast 164.000 gefährdete weibliche Sekretärinnen und Verwaltungsassistentinnen, während es nur etwa 90.000 gefährdete männliche Fließbandarbeiter gibt - zwei Bereiche, in denen die Digitalisierung besonders stark greifen werde.
Mit Hilfe von Umschulungen und Ausbildungen, schätzt das WEF, das den Bericht zusammen mit der Unternehmensberatung Boston Consulting Group erstellt hat, könnten 95 Prozent der gefährdeten Beschäftigten andere gute und besser bezahlte Jobs finden. Andernfalls werde der Übergang nur für zwei Prozent erfolgreich verlaufen.
Zudem gebe es für Frauen deutlich weniger Möglichkeiten, ihren Arbeitsplatz zu wechseln, als für Männer. Ohne Umschulung hätten Frauen im Risikofall durchschnittlich nur 12 Joboptionen, während Männer 22 Optionen hätten, bilanziert der Bericht.
Der Bericht ist eine Analyse von fast 1.000 Stellen in der US-Wirtschaft, die 96 Prozent der Beschäftigung im Land umfasst. Die Jahrestagung des WEF setzt dieses Jahr einen besonderen Fokus auf Frauenrechte. Erwartet werden unter anderem Kanzlerin Angela Merkel, die Premierministerin Großbritanniens Theresa May sowie US-Präsident Donald Trump.