Im Bereich des E-Learning verfügt das Land Brandenburg über mehr Ressourcen als landesweit bekannt. Es gibt aber bisher keine Koordinierung, die die "Inseln der Praxis in Unternehmen, Verbänden, Verwaltungen sowie im Bildungsbereich" mit einander verknüpft. Dabei bilden das Wissen und die Erfahrungen der Akteure ein beachtliches Potenzial, das dem Land die Chance bietet, sich für seine Zukunftssicherung neu aufzustellen. Notwendig sei ein wirksames Bildungsnetz.
Dieses Fazit zogen die Initiatoren der Landestagung zum elektronisch gestützten und multimedial vernetzten Lernen, zu der sich am 6. und 7. März Expertinnen und Praktiker aus dem Bundesland in Potsdam trafen.
An der Tagung der Initiative "Bildungsnetz Brandenburg" in der Industrie- und Handelskammer (IHK) hatten rund 130 Vertreter aus Unternehmen, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen teilgenommen, darunter auch Gäste aus anderen Bundesländern und aus europäischen Nachbarstaaten - doppelt so viele zu erwartet.
Mensch bleibt entscheidend
So unterschiedlich die Dimensionen der bisher in Brandenburg angewandten Formen des computergestützten Fernlernens auch sind, so einheitlich fallen andererseits einige Schlußfolgerungen aus. Die angewandten Technologien, die eingesetzten Programme, Lernumgebungen und diversen Kommunikationsmöglichkeiten sind letztlich nicht das Problem. Hingegen ist der menschliche Faktor immer wieder entscheidend: Sei es die Akzeptanz dieser Lernform bei den Nachfragenden, das Eingehen auf ihre Bedürfnisse oder das Engagement der Dozenten und Tutoren. Versäumnisse in diesem Bereich machen jeglichen Erfolg unmöglich. Entsprechend intensiv wurden während der Tagung Fragen der Motivation, der didaktischen Qualität und der Häufigkeit von Präsenzveranstaltungen diskutiert.
Fachkräfte der Zukunft
Das Bundesland steht in den nächsten Jahrzehnten vor großen Herausforderungen. Zum einen verursachen demographische Entwicklungen tiefgreifende Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. 2010 werden in Brandenburg etwa 100.000 Fachkräfte fehlen. Die öffentliche Verwaltung will innerhalb der nächsten 10 Jahre 10.000 Mitarbeiter einsparen. Hier ergeben sich naheliegende Einsatzmöglichkeiten für E-Learning, speziell im Rahmen des lebenslangen Lernens. Zunehmend kommen damit die selbstorganisiert und selbstbestimmt Lernenden in den Fokus, moderne Arbeitende, welche ihre eigene Marktfähigkeit fortlaufend entwickeln. Auf diesen Aspekt wies Klaus Hurrelmann von der Universität Bielefeld hin. Der Leiter der letzten Shell-Jugendstudie von 2006 ermunterte die Tagungsteilnehmer auch, für das E-Learning in ihrem Bundesland konkrete und realistische Ziele bis etwa 2015 zu bestimmen.
Netzwerk als Lobby
Im Rahmen des Bildungsnetzes Brandenburg, von dem auch die Initiative zu der Tagung ausging, soll in Zukunft weiter diskutiert werden, wie den Anforderungen aus der wirtschaftlichen Entwicklung und den speziellen Voraussetzungen Brandenburgs - als Flächenland mit einem dicht besiedelten Bereich um Berlin - am besten mit den Möglichkeiten des E-Learnings entsprochen werden kann. Kooperationsansätze ergeben sich aus der Nutzung des verfügbaren technischen Know-how, darüber hinaus verlangt die im Vergleich mit anderen Bundesländern geringe Größe des Bildungsmarktes den "Blick über den Zaun" etwa in Form des Zusammenwirkens mit Berlin, wie einer der Sprecher des Bildungsnetzes, der e.punkt-Herausgeber Holger H. Lührig erläuterte. Das neue landesweite Netzwerk soll deshalb die Akteure zusammenbringen sowie als Lobby gegenüber der Politik wirken.
Die Informationsplattform des Bildungsnetzes: www.bildungsnetz-brandenburg.de
Dieses Fazit zogen die Initiatoren der Landestagung zum elektronisch gestützten und multimedial vernetzten Lernen, zu der sich am 6. und 7. März Expertinnen und Praktiker aus dem Bundesland in Potsdam trafen.
An der Tagung der Initiative "Bildungsnetz Brandenburg" in der Industrie- und Handelskammer (IHK) hatten rund 130 Vertreter aus Unternehmen, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen teilgenommen, darunter auch Gäste aus anderen Bundesländern und aus europäischen Nachbarstaaten - doppelt so viele zu erwartet.
Mensch bleibt entscheidend
So unterschiedlich die Dimensionen der bisher in Brandenburg angewandten Formen des computergestützten Fernlernens auch sind, so einheitlich fallen andererseits einige Schlußfolgerungen aus. Die angewandten Technologien, die eingesetzten Programme, Lernumgebungen und diversen Kommunikationsmöglichkeiten sind letztlich nicht das Problem. Hingegen ist der menschliche Faktor immer wieder entscheidend: Sei es die Akzeptanz dieser Lernform bei den Nachfragenden, das Eingehen auf ihre Bedürfnisse oder das Engagement der Dozenten und Tutoren. Versäumnisse in diesem Bereich machen jeglichen Erfolg unmöglich. Entsprechend intensiv wurden während der Tagung Fragen der Motivation, der didaktischen Qualität und der Häufigkeit von Präsenzveranstaltungen diskutiert.
Fachkräfte der Zukunft
Das Bundesland steht in den nächsten Jahrzehnten vor großen Herausforderungen. Zum einen verursachen demographische Entwicklungen tiefgreifende Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. 2010 werden in Brandenburg etwa 100.000 Fachkräfte fehlen. Die öffentliche Verwaltung will innerhalb der nächsten 10 Jahre 10.000 Mitarbeiter einsparen. Hier ergeben sich naheliegende Einsatzmöglichkeiten für E-Learning, speziell im Rahmen des lebenslangen Lernens. Zunehmend kommen damit die selbstorganisiert und selbstbestimmt Lernenden in den Fokus, moderne Arbeitende, welche ihre eigene Marktfähigkeit fortlaufend entwickeln. Auf diesen Aspekt wies Klaus Hurrelmann von der Universität Bielefeld hin. Der Leiter der letzten Shell-Jugendstudie von 2006 ermunterte die Tagungsteilnehmer auch, für das E-Learning in ihrem Bundesland konkrete und realistische Ziele bis etwa 2015 zu bestimmen.
Netzwerk als Lobby
Im Rahmen des Bildungsnetzes Brandenburg, von dem auch die Initiative zu der Tagung ausging, soll in Zukunft weiter diskutiert werden, wie den Anforderungen aus der wirtschaftlichen Entwicklung und den speziellen Voraussetzungen Brandenburgs - als Flächenland mit einem dicht besiedelten Bereich um Berlin - am besten mit den Möglichkeiten des E-Learnings entsprochen werden kann. Kooperationsansätze ergeben sich aus der Nutzung des verfügbaren technischen Know-how, darüber hinaus verlangt die im Vergleich mit anderen Bundesländern geringe Größe des Bildungsmarktes den "Blick über den Zaun" etwa in Form des Zusammenwirkens mit Berlin, wie einer der Sprecher des Bildungsnetzes, der e.punkt-Herausgeber Holger H. Lührig erläuterte. Das neue landesweite Netzwerk soll deshalb die Akteure zusammenbringen sowie als Lobby gegenüber der Politik wirken.
Die Informationsplattform des Bildungsnetzes: www.bildungsnetz-brandenburg.de