Beim Professorinnen-Anteil an Hochschulen hat Berlin die Nase vorn. Dem ersten Berliner Gender Datenreport zufolge war im Jahr 2008 jede vierte Professur (25,6 %) von einer Frau besetzt, im Bundesdurchschnitt lag die Quote nur bei rund 17 Prozent. Für Berlin sei dies zwar ein gutes Ergebnis, gemessen am Anteil der Frauen in der Gesellschaft aber immer noch zu wenig, kommentierte Frauensenator Harald Wolf (Die Linke) am 17. Februar den Report.
Wolf betonte die unmittelbare Handlungsbereitschaft der Berliner Senatsverwaltung und verwies auf 22,8 Millionen Euro, die für den Zeitraum zwischen 2008 und 2011 im Rahmen des Berliner Gleichstellungsprogramms für Chancengleichheit, Frauen, Forschung und Lehre sowie dem Masterplan Wissenschaft und Forschung zur Verfügung gestellt wurden.
Bildungserfolge spiegeln sich nicht im Erwerbsleben wider
Anders als bei der Hochschullehrerinnen-Quote ist in Berlin das Geschlechterverhältnis bei den Promovierten und JuniorprofessorInnen nahezu ausgewogen. Beispielsweise lag der Anteil weiblicher Promovierter im Jahr 2008 bei 46 Prozent und bei weiblichen Juniorprofessuren bei 47 Prozent. Diese Bildungserfolge spiegeln sich für Frauen allerdings nicht auf dem Arbeitsmarkt wider. So wird die weibliche Erwerbsbeteiligung von knapp 70 Prozent nicht nur durch die hohe Arbeitslosigkeit, sondern auch durch den hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigung (36,2 %) beeinträchtigt.
Deutlicher Geschlechterdifferenzen bei der Nutzung der Studienberechtigung
Große Unterschiede zwischen Männern und Frauen stellte die Präsidentin des Amtes für Statistik Berlin/Brandenburg, Prof. Ulrike Rockmann, bei der Nutzung der Studienberechtigung fest. So zeigten die zur Verfügung gestellten Daten, dass in Berlin und deutschlandweit zwar mehr Schulabgängerinnen die Berechtigung zum Studium erwerben, sie aber wesentlich seltener für ein Studium nutzen.
Rockmann führte weiter aus, dass im Jahr 2007 von denjenigen Frauen, welche die Schule mit Studienberechtigung verließen, nur 61 Prozent ein Studium aufgenommen haben, während es bei den Männern 70 Prozent waren. Einen noch größeren Unterschied stellte Rockmann bei den Absolventinnen und Absolventen mit Fachhochschulreife fest: „Hier haben 36 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer in den letzten zwei Jahren ein Studium begonnen. Diese Differenz wird auch nicht durch die Aufnahme eines Studiums im weiteren Lebenslauf ausgeglichen.“
Der vorliegende Gender-Datenreport wurde in direkter Zusammenarbeit zwischen der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen und dem Amt für Statistik Berlin/Brandenburg erstellt und ist damit auch eine neue Form des Zusammenwirkens von Fachverwaltung und amtlicher Statistik. Themenschwerpunkte bei der Auswahl der Daten waren Demographie, Bildung und Ausbildung, Erwerbsleben, Einkommen, Gesundheit, Gewalt gegen Frauen, Politische Partizipation.
Der Gender Datenreport im Internet: www.statistik-berlin-brandenburg.de/gender
Wolf betonte die unmittelbare Handlungsbereitschaft der Berliner Senatsverwaltung und verwies auf 22,8 Millionen Euro, die für den Zeitraum zwischen 2008 und 2011 im Rahmen des Berliner Gleichstellungsprogramms für Chancengleichheit, Frauen, Forschung und Lehre sowie dem Masterplan Wissenschaft und Forschung zur Verfügung gestellt wurden.
Bildungserfolge spiegeln sich nicht im Erwerbsleben wider
Anders als bei der Hochschullehrerinnen-Quote ist in Berlin das Geschlechterverhältnis bei den Promovierten und JuniorprofessorInnen nahezu ausgewogen. Beispielsweise lag der Anteil weiblicher Promovierter im Jahr 2008 bei 46 Prozent und bei weiblichen Juniorprofessuren bei 47 Prozent. Diese Bildungserfolge spiegeln sich für Frauen allerdings nicht auf dem Arbeitsmarkt wider. So wird die weibliche Erwerbsbeteiligung von knapp 70 Prozent nicht nur durch die hohe Arbeitslosigkeit, sondern auch durch den hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigung (36,2 %) beeinträchtigt.
Deutlicher Geschlechterdifferenzen bei der Nutzung der Studienberechtigung
Große Unterschiede zwischen Männern und Frauen stellte die Präsidentin des Amtes für Statistik Berlin/Brandenburg, Prof. Ulrike Rockmann, bei der Nutzung der Studienberechtigung fest. So zeigten die zur Verfügung gestellten Daten, dass in Berlin und deutschlandweit zwar mehr Schulabgängerinnen die Berechtigung zum Studium erwerben, sie aber wesentlich seltener für ein Studium nutzen.
Rockmann führte weiter aus, dass im Jahr 2007 von denjenigen Frauen, welche die Schule mit Studienberechtigung verließen, nur 61 Prozent ein Studium aufgenommen haben, während es bei den Männern 70 Prozent waren. Einen noch größeren Unterschied stellte Rockmann bei den Absolventinnen und Absolventen mit Fachhochschulreife fest: „Hier haben 36 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer in den letzten zwei Jahren ein Studium begonnen. Diese Differenz wird auch nicht durch die Aufnahme eines Studiums im weiteren Lebenslauf ausgeglichen.“
Der vorliegende Gender-Datenreport wurde in direkter Zusammenarbeit zwischen der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen und dem Amt für Statistik Berlin/Brandenburg erstellt und ist damit auch eine neue Form des Zusammenwirkens von Fachverwaltung und amtlicher Statistik. Themenschwerpunkte bei der Auswahl der Daten waren Demographie, Bildung und Ausbildung, Erwerbsleben, Einkommen, Gesundheit, Gewalt gegen Frauen, Politische Partizipation.
Der Gender Datenreport im Internet: www.statistik-berlin-brandenburg.de/gender