ASF-BUNDESKONFERENZ : Ferner (SPD): Elterngeld soll dreigeteilt werden

14. Mai 2012 // zwd Berlin (kl).

SPD-Bundesarbeitsgemeinschaft ASF sieht "Zeit für den Systemwechsel"

Für einen Systemwechsel in der Elternförderung hat sich die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Bundesvorsitzende der SPD-Frauenarbeitsgemeinschaft ASF, Elke Ferner, ausgesprochen. Als ersten Schritt in Richtung auf eine paritätische Verteilung des Elterngeldes zwischen Müttern und Vätern möchte Ferner die Ersatzleistungen für das Entgelt von Eltern, die zur Kindererziehung eine Auszeit nehmen, zukünftig dreigeteilt wissen. Das erste Drittel des Elterngeldes ist dabei der Frau zugedacht, das zweite Drittel dem Mann. Das letzte Drittel soll je nach Bedarf einem der beiden Ehepartner zustehen.

Es sei an der Zeit in der Familienpolitik umzudenken, erklärte die ASF-Vorsitzende anlässlich der 20. Bundeskonferenz der „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen“ (ASF), die gegenwärtig (bis zum 21. Mai) in Berlin stattfindet. Die paritätische Vergabe des Erziehungsgelds bleibe zwar für ihre Organisation die oberste Maßgabe. Die Drittelung der Ersatzleistungen sei aber eine gerechte und flexible Alternative.

Unter dem Motto „Zeit für Frauen“ fordern die sozialdemokratischen FrauenpolitikerInnen in der ASF-Bundeskonferenz ein neues Bewusstsein: Es ist an der Zeit, nicht nur eine Frau an der Spitze Deutschlands zu haben, sondern auch an der Zeit, den Frauen „da oben“ zu verdeutlichen, wie viele an der „gläsernen Decke“ hängen bleiben. Es ist an der Zeit, reale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Frauen ihren Beruf, Familie, Fort- und Weiterbildung, Kindererziehung und Pflege unter einen Hut bekommen, formulierte die ASF-Vorsitzende, die ihre Organisation seit 2004 führt und erneut für zwei Jahre für dieses Amt kandidiert. Um diese Aufgabenbereiche paritätisch zwischen den Geschlechtern aufteilenzu können, brauche nicht alleine die Frau, sondern jede Partnerschaft Zeit. Nur so sieht Ferner jene Stunde kommen, in welcher das alte Rollenbild von der Frau, die in Teilzeit arbeitet, der Vergangenheit angehört.

Die SPD-Frauenorganisation hat für ihre Bundeskonferenz drei Zielthemen festgelegt: Sie will
1. die Kindererziehung besser mit dem Berufsleben vereinbar machen,
2. die Fort- und Weiterbildung von Frauen erleichtern und verbessern und
3. eine bessere Vereinbarkeit der Pflege von Angehörigen mit dem Familienleben erreichen.

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