
„Der erwirtschaftete Überschuss muss dafür genutzt werden, die Bildungssituation zu verbessern und Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu erreichen“, forderte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann (Foto). Er sprach sich zudem für eine Abschaffung des Kooperationsverbotes im Bildungsbereich aus. Dann könne der Bund in Bildung, „die wichtigste Ressource dieses Landes“, investieren, so Beckmann. Höchste Priorität müsse die Versorgung des Bildungssystems zur Bewältigung der offenen Fragen Digitalisierung, Inklusion und Integration von Flüchtlingen haben, betonte der Gewerkschafter. „Das können die Länder nicht allein schaffen, hier muss der Bund entlasten. Strukturen, die eine direkte Finanzierung von Bildung verhindern, gehören abgeschafft.“
Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen, dass Deutschland bei den Bildungsausgaben pro SchülerIn und Studierenden noch hinterherhinkt. „Obwohl Deutschland so finanzkräftig ist, belegen wir nur einen Mittelfeldplatz, knapp unter dem OECD-Durchschnitt. Das war schon früher ein Skandal. Aber aufgrund der steigenden Herausforderungen und der besonderen Belastungen durch die genannten Fragen darf sich der Bund angesichts der Milliardengewinne nicht länger aus der Verantwortung stehlen“, erklärte Beckmann.