zwd San Salvador. Schwangerschaftsabbrüche sind in El Salvador grundsätzlich verboten und werden mit langen Freiheitsstrafen geahndet. In manchen Fällen kommt es sogar zu Mordanklagen. Medienberichten zufolge sagte das Justizministerium den lokalen Medien nach ihrer Freilassung, dass die Anklagen "übertrieben und unmoralisch" seien. 2003 war sie wegen Mordes zu 30 Jahren Haft verurteilt worden.
Bereits zu früheren Fällen hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International deutliche Worte gefunden: "Das Anti-Abtreibungsgesetz El Salvadors verursacht nichts als Schmerz und Leid bei zahllosen Frauen, Mädchen und ihren Familien. Es widerspricht den Menschenrechten und gehört weder in dieses noch in irgendein anderes Land", sagte Erika Guevara-Rosas, Direktorin der Amerika-Abteilung von Amnesty International.
Nach Angaben Amnestys aus dem vergangenen Jahr bestehe noch in sieben Ländern ein absolutes Abtreibungsverbot: „Sechs davon befinden sich in Mittel- und Südamerika: Dominikanische Republik, Haiti, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Surinam.“