zwd Berlin. Der neu veröffentlichte Arztreport der Krankenkasse Barmer zeigt ein ähnliches Bild auf, wie schon in den letzten Jahren: Frauen nehmen medizinische Behandlungen öfter wahr als Männer. Während die Werte bei beiden Geschlechtern bis zum 14. Lebensjahr fast gleich ausfallen, driften die Anteile von da an weit auseinander (siehe Grafik). Den größten Unterschied zwischen den Geschlechtern lässt sich in der Altersgruppe 30 bis 34 Jahren beobachten.
Quelle: Barmer Arztreport 2019
Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung bei Männern eine Altersfrage
Während Männer im Alter von 25 bis 29 Jahren mit durchschnittlich lediglich 4,28 Behandlungsfällen am seltensten zum Arzt gehen, verdoppelt sich dieser Wert bei den weiblichen Altersgenossinnen auf 9 Behandlungsfälle. Ganz anders verhält es sich laut Report allerdings bei der Altersgruppe 80 Plus. Nach Vollendung des 80. Lebensjahres liegen die Fallzahlen bei Männern mit 14,8 Fällen merklich über denen der Frauen. Laut Barmer „dürften demnach von älteren Männern tendenziell Leistungen von mehr unterschiedlichen Ärzten in Anspruch genommen werden als von Frauen.“
Behandlungskosten bei Frauen deutlich höher
Weiter geht aus dem Arztreport hervor, dass 2017 im Vergleich zum Vorjahr die durchschnittlichen Behandlungskosten im Schnitt um zwei Prozent auf 572,12 Euro je Versicherten angestiegen sind. Auffällig dabei ist der große Kostenunterschied zwischen den Geschlechtern: Während sich die Durchschnittskosten bei Frauen auf 646 Euro beliefern, waren es bei Männern nur 496 Euro.
Siehe auch zwd-POLITIKMAGAZIN, Ausgabe 367