zwd Berlin. In dem Bereich des ehrenamtlichen Engagements ist laut DF die Verteilung zwischen den Geschlechtern ungleich. So sind von den rund 31 Millionen ehrenamtlich bundesweit Aktiven lediglich 41,5 Prozent Frauen. Da Frauen aufgrund von traditionellen Geschlechterrollen viel Zeit mit Sorge- und Hausarbeit verbringen, die wie auch bürgerschaftliches Engagement unbezahlt ist, hätten sie weniger Zeit als Männer, sich zusätzlich zu engagieren. Geschlechterspezifische Arbeitsteilung bestünde auch im Ehrenamt fort. So würden Frauen häufiger karitative und soziale Aufgaben übernehmen, bei Männern seien es eher politische oder berufsbezogene Ämter. Führungspositionen seien ebenfalls mehr von Männern besetzt. Um Frauen und die Bedeutung ihres ehrenamtlichen Engagements zu stärken, setzt sich der DF auch in diesem Bereich für die Aufwertung der Arbeit, bessere Anerkennung der Qualifikationen, die während eines Ehrenamtes erworben wurden und die gerechtere Verteilung zwischen den Geschlechtern ein. Ursula Braunewell, Vorstandsmitglied des Deutschen Frauenrats und Leiterin des Fachausschusses Ehrenamt, würdigt ehrenamtliche Arbeit: „Sie ist gelebte Demokratie.“
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) kündigte anlässlich des Aktionstages an, im kommenden Jahr eine "Deutsche Engagement-Stiftung" zu gründen. Der Deutsche Frauenrat begrüßte dies, dennoch müsse ein Ziel der Stiftung nicht nur eine immaterielle, sondern auch eine finanzielle Aufwertung ehrenamtlicher Tätigkeiten sein.