zwd Bonn. Die Forderung ist Teil einer Erklärung, die die Teilnehmer*innen auf der dritten Konferenz des Forums in Bonn verabschiedeten. Demnach sollten die Tools in ihrer Funktionalität mit Dropbox oder Google Drive vergleichbar sein. Dies könne durch die Förderung der Weiterentwicklung bestehender lokaler Lösungen geschehen oder durch die Etablierung einer bundes- oder europaweit nutzbaren Cloud-Infrastruktur.
Die Mitglieder einer studentischen Arbeitsgruppe im HFD hatten unter anderem eine besondere Sensibilität im Umgang mit Daten gefordert, die sich aus Lehr-Lernsystemen ergeben. Dazu gehört, dass man nicht übermäßig viele Informationen etwa über das Lernverhalten Studierender erfasst; andernfalls drohe deren Selbstbestimmung stark eingeschränkt zu werden. Diese Forderung lässt sich aus einer Umfrage unter gut 10.000 Studierenden ableiten, welche die Arbeitsgruppe auf der Tagung vorstellte. Laut der Befragung sehen sich 45 Prozent der Studierenden zudem gezwungen, sich für ihr Studium auf privatwirtschaftlichen Plattformen anzumelden wie etwa Facebook, WhatsApp oder Google Drive, was mit Blick auf die Datensicherheit problematisch sei. „Im Zuge der Digitalisierung der Lehre ist Datensicherheit von enormer Bedeutung, etwa wenn Onlineplattformen zum Datenaustausch und zum gemeinsamen Arbeiten an Dokumenten genutzt werden sollen“, erklärte Martin Rademacher, Projektleiter der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) beim Hochschulforum Digitalisierung.
An der Tagung nahmen knapp 500 Studierende, Lehrende und Mitarbeiter*innen von hochschulischen Supporteinrichtungen teil. Sie beschäftigten sich unter anderem mit Aspekten der Rechtssicherheit beim Umgang mit Informationsdaten oder digitalen Standards in der Hochschulbildung.