
Frauen und Männer sind unterschiedlich krank. Das war das wohl wichtigste Ergebnis des Frauengesundheitsberichtes, der im Jahr 2001 unter der damaligen Bundesfrauenministerin Christine Bergmann (SPD) veröffentlicht wurde. Der Bericht galt als Reaktion auf einen ersten Bundesgesundheitsbericht aus dem Jahr 1998, der noch vollkommen ohne eine Unterscheidung zwischen den beiden Geschlechtern auskommen musste.
Der 2001er-Bericht umfasste damals zwar 700 Seiten, musste aber im Hinblick auf frauenspezifische Daten aus Gesundheitsstudien noch ziemlich im Trüben fischen. Politik und Wissenschaft waren noch nicht in dem Maße gendersensibel ausgerichtet, wie das heute der Fall ist. Heute – 15 Jahre später – gibt es eine Vielzahl an forschungsgestützten Informationen über die geschlechterspezifischen Unterschiede der Gesundheit. Trotzdem blieb der Frauengesundheitsbericht von 2001 bis heute ein Unikat und die Bereitschaft zur Neuauflage gering.
Mit Debattenbeiträgen von:
ab Seite 4
Frauen & POLITIK
NORDRHEIN-WESTFALEN
Neues Gleichstellungsgesetz: Mehr Rechte für die Gleichstellungsbeauftragten
zwd Berlin (yh/ig). Der Landtag in Nordrhein-Westfalen hat am 30. November das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) novelliert. Damit betritt das Land nach Überzeugung der rot-grünen Koalition bundesweit „Neuland“. Mit dem Gesetz wird die Geschlechterquote deutlich ausgeweitet: In wichtigen Gremien sowie Aufsichts- und Verwaltungsräten soll in Zukunft eine verbindliche Frauenquote von mindestens 40 Prozent gelten. Bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. „Mit der Novelle des LGG sind wir in NRW vorbildlich im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter“, betonte die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Regina Kopp-Herr. Am 28. Juni 2016 hatte das nordrhein-westfälische Landeskabinett die Neuregelung auf Initiative von Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Bündnis ‚90/Die Grünen) auf den Weg gebracht.
ab Seite 6
INTERNATIONALES GIPFELTREFFEN
Women20: Vom Katzen- an den Verhandlungstisch
Die deutsche G20-Präsidentschaft müsse neue Maßstäbe setzen – mit einer durchgängigen Genderperspektive und verbindlichen und messbaren Zielen. Das forderte die zivilgesellschaftliche Dialoggruppe Women20 (W20) zum offiziellen Start ihrer Arbeit am 1. Dezember 2016. „Dabei sein ist nicht alles“, betonte die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, Mona Küppers. „Wir erwarten von der deutschen Präsidentschaft, dass die wirtschaftliche Stärkung und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen vom Rand ins Zentrum der Diskussion und Vereinbarungen der G20 rücken.“
ab Seite 8
BERLIN
„Die Hälfte der Macht den Frauen“ - Berlin will Vorbild bei der Gleichstellung sein
zwd Berlin (el). zwd Berlin (el). Gleichstellungspolitisch liest sich der Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün in Berlin höchst ambitioniert: „Die Hälfte der Macht den Frauen“, so der Titel des entsprechenden Vertragskapitels. Und tatsächlich setzt sich die neue Hauptstadtregierung mehrheitlich aus Frauen zusammen. Doch schon bei der Vergabe weiterer Posten mussten die Frauenpolitikerinnen ihrer Regierung auf die Finger klopfen.
ab Seite 10
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Gleichstellungsarbeit im Kabinett Sellering III: Status Quo unter Beschuss?
zwd Schwerin (el). Die vom SPD-Ministerpräsidenten Erwin Selling geführte Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat die Vorgabe einer 40-Prozent-Frauenquote klar verpasst. Am Schweriner Kabinettstisch haben wieder nur drei Frauen neben sechs Männern Platz nehmen dürfen. Wäre es nach dem Koalitionspartner CDU gegangen, hätten es sogar nur zwei (SPD-)Frauen an die Spitze eines Ressorts geschafft. Immerhin konnte gleichstellungspolitisch der Status Quo gehalten werden. Die neue Gleichstellungsministerin Stefanie Drese (SPD) hat ihr Amt in schwierigen Zeiten angetreten. Die 50-jährige Juristin muss nicht nur mit Gegenwind der Anti-Gender-Partei AfD rechnen. Auch beim Koalitionspartner CDU proben die Rechtskonservativen den Aufstand.
ab Seite 11
zwd-ÜBERSICHT
Die Gleichstellungsprogrammatik in den Koalitionsverträgen nach den Landtagswahlen 2016
ab Seite 16
KULTUR & POLITIK
DAS BÜCHERJAHR 2016
Klug und vielfältig
Margarete Stokowski: Untenrum frei
Antje Schrupp: Vote for Victoria!
Wolfgang Kastrup, Helmut Kellershohn (Hrsg.): Kulturkampf von rechts
Henrike von Platen (Hrsg.): Neue Courage!
Manfred Dammeyer: Handschlag
Burkhard Jungkamp, Marei John-Ohnesorg (Hrsg.): Gerechtigkeit fängt bei der Bildung an – Eine sozialdemokratische Erzählung
Klaus Klemm, Jutta Roitsch (Hrsg.): Hauptsache Bildung
ab Seite 28
NAMEN SIND NACHRICHTEN
Seite 31
DER zwd IM INTERNET
Nachrichten aus dem zwd-Portal Frauen & Politik
Hinweis für NichtabonnentInnen:
Wenn Sie mehr lesen wollen, nutzen Sie die Möglichkeit eines Schnupperabonnements oder einen unserer Bestellcoupons auf der Startseite (Horizontale Rubrik „zwd-Produkte“).
Postalisch sind wir erreichbar unter:
zwd-Mediengruppe
Luisenstraße 48
10117 Berlin
Fon: 030/22 487 487 und 030/55514418
E-Mail-Adresse: abo@zwd.info