Länder und Kommunen müssen bis zur Deadline des Rechtsanspruchs für einen Betreuungsplatz von Kindern unter drei Jahren am 1. August 2013 noch 220.000 zusätzliche Plätze schaffen. Nach aktuellem Ausbaustand müssten damit innerhalb der kommenden 18 Monate mehr Plätze entstehen als in den letzten vier Jahren zusammengenommen, erläuterte Karl Müller, Direktor des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Den Destatis Zahlen zum Kitaausbau zufolge gab es zum Erhebungsstichtag am 1. März in Deutschland 558.000 Plätze, was einer Quote von 27,6 Prozent entspricht. Die 780.000 Betreuungsplätze, die Bund und Länder bis Anfang August 2013 bereitstellen müssen, entsprächen jedoch einem deutschlandweiten Betreuungsdurchschnitt von 39 Prozent, informierte Müller am 6. November in Berlin.
Ostdeutsche Gemeinden bleiben im Vergleich mit westdeutschen Gemeinden ein „Betreuungsparadies"
Mittlerweile werde in Westdeutschland für die unter dreijährigen Kinder ein Betreuungsdurchschnitt von 37 Prozent und in Ostdeutschland von 51 Prozent angestrebt, informierte Destatis-Direktor Müller mit Hinweis auf die Statistik „Kindertagesbetreuung in Deutschland 2012". Mit dieser Ost-West-Aufteilung könnte bundesweit ein Betreuungsschnitt von circa 39 Prozent erreicht werden. In Westdeutschland müsste hierfür innerhalb eines Jahres eine Steigerung um 63 Prozent realisiert werden. Der anstehende Ausbaubedarf der Kitas muss dem Statistikexperten Müller zufolge somit ausschließlich in Westdeutschland stattfinden.
Die höchsten Betreuungsquoten weisen weiterhin ostdeutsche Kommunen auf. Hier lag der Anteil der Kinder unter drei Jahren, die extern betreut werden, deutlich über 45 Prozent. Rheinland-Pfalz hatte mit 27,0 Prozent die höchste Betreuungsquote der westdeutschen Flächenländer. In Schleswig-Holstein hat die Quote an Betreuungsplätzen für Kleinkinder seit dem Krippengipfel, der im Jahr 2007 zwischen Bund, Ländern und Kommunen stattfand, mit 16 Prozent im Ländervergleich am stärksten zulegen können (Betreuungsquote Schleswig-Holstein: 24,2 Prozent). Überdurchschnittlich schnell gewachsen sind auch die Werte in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz (mit jeweils circa 15 Prozentpunkten Anstieg). Den schlechtesten Betreuungswert verzeichnet Nordrhein-Westfalen: 18,1 Prozent. Damit ist das bevölkerungsreichste Bundesland das einzige, in dem zum 1. März 2012 weniger als jedem fünften unter Dreijährigen ein Betreuungsplatz garantiert wurde. Bei einem anhaltend langsamen Kitaausbau erreiche Westdeutschland die Zielmarke frühestens im Jahr 2018, schlussfolgerte Destatis-Direktor Müller.
Manche Länder räumen Eltern schon ab der Geburt einen Rechtsanspruch auf Betreuung ein
Zu berücksichtigen ist, dass einige Länder den Rechtsanspruch auf einen
Betreuungsplatz bereits ab einem früheren Kindesalter einräumen als es das derzeitige Bundesgesetz für Kinder ab drei Jahren vorschreibt. Somit fallen die Betreuungswerte der Länder in den einzelnen Altersgruppen der unter Dreijährigen sehr unterschiedlich aus. Sachsen-Anhalt beispielsweise gewährt Eltern bereits ab der Geburt des Kindes einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. In Thüringen besteht ein Anspruch ab Vollendung des ersten Lebensjahres und in Rheinland-Pfalz mit der Vollendung des zweiten Lebensjahres.
Unabhängig von dem Ziel, bis zum 1. August 2013 für 780.000 der unter dreijährigen Kinder ein Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen, wurde im Rahmen des im Jahr 2008 verabschiedeten Kinderförderungsgesetzes (KiföG) ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab Vollendung des ersten Lebensjahres vereinbart.
Siehe auch KINDERBETREUUNG (II)
Entwicklung der Betreuungssituation in den Ländern 2007 bis 2012
Sachsen-Anhalt:
2012 = 57,5%
2007 = 51,8%
Mecklenburg-Vorpommern:
2012 = 53,6%
2007 = 44,1%
Brandenburg:
2012 = 53,4%
2007 = 43,4%
Thüringen:
2012 = 49,8%
2007 = 37,5%
Sachsen:
2012 = 46,4%
2007 = 34,6%
Berlin:
2012 = 42,6%
2007 = 39,8%
Hamburg:
2012 = 35,8%
2007 = 22,0%
Rheinland-Pfalz:
2012 = 27,0%
2007 = 12,0%
Schleswig-Holstein:
2012 = 24,2%
2007 = 8,2%
Hessen:
2012 = 23,7%
2007 = 12,4%
Baden-Württemberg:
2012 = 23,1%
2007 = 11,5%
Bayern:
2012 = 23,0%
2007 = 0,7%
Niedersachsen:
2012 = 22,1%
2007 = 6,9%
Saarland:
2012 = 22,1%
2007 = 12,1%
Bremen:
2012 = 21,2%
2007 = 10,5%
Nordrhein-Westfalen:
2012 = 18,1%
2007 = 6,9%
Ostdeutsche Gemeinden bleiben im Vergleich mit westdeutschen Gemeinden ein „Betreuungsparadies"
Mittlerweile werde in Westdeutschland für die unter dreijährigen Kinder ein Betreuungsdurchschnitt von 37 Prozent und in Ostdeutschland von 51 Prozent angestrebt, informierte Destatis-Direktor Müller mit Hinweis auf die Statistik „Kindertagesbetreuung in Deutschland 2012". Mit dieser Ost-West-Aufteilung könnte bundesweit ein Betreuungsschnitt von circa 39 Prozent erreicht werden. In Westdeutschland müsste hierfür innerhalb eines Jahres eine Steigerung um 63 Prozent realisiert werden. Der anstehende Ausbaubedarf der Kitas muss dem Statistikexperten Müller zufolge somit ausschließlich in Westdeutschland stattfinden.
Die höchsten Betreuungsquoten weisen weiterhin ostdeutsche Kommunen auf. Hier lag der Anteil der Kinder unter drei Jahren, die extern betreut werden, deutlich über 45 Prozent. Rheinland-Pfalz hatte mit 27,0 Prozent die höchste Betreuungsquote der westdeutschen Flächenländer. In Schleswig-Holstein hat die Quote an Betreuungsplätzen für Kleinkinder seit dem Krippengipfel, der im Jahr 2007 zwischen Bund, Ländern und Kommunen stattfand, mit 16 Prozent im Ländervergleich am stärksten zulegen können (Betreuungsquote Schleswig-Holstein: 24,2 Prozent). Überdurchschnittlich schnell gewachsen sind auch die Werte in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz (mit jeweils circa 15 Prozentpunkten Anstieg). Den schlechtesten Betreuungswert verzeichnet Nordrhein-Westfalen: 18,1 Prozent. Damit ist das bevölkerungsreichste Bundesland das einzige, in dem zum 1. März 2012 weniger als jedem fünften unter Dreijährigen ein Betreuungsplatz garantiert wurde. Bei einem anhaltend langsamen Kitaausbau erreiche Westdeutschland die Zielmarke frühestens im Jahr 2018, schlussfolgerte Destatis-Direktor Müller.
Manche Länder räumen Eltern schon ab der Geburt einen Rechtsanspruch auf Betreuung ein
Zu berücksichtigen ist, dass einige Länder den Rechtsanspruch auf einen
Betreuungsplatz bereits ab einem früheren Kindesalter einräumen als es das derzeitige Bundesgesetz für Kinder ab drei Jahren vorschreibt. Somit fallen die Betreuungswerte der Länder in den einzelnen Altersgruppen der unter Dreijährigen sehr unterschiedlich aus. Sachsen-Anhalt beispielsweise gewährt Eltern bereits ab der Geburt des Kindes einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. In Thüringen besteht ein Anspruch ab Vollendung des ersten Lebensjahres und in Rheinland-Pfalz mit der Vollendung des zweiten Lebensjahres.
Unabhängig von dem Ziel, bis zum 1. August 2013 für 780.000 der unter dreijährigen Kinder ein Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen, wurde im Rahmen des im Jahr 2008 verabschiedeten Kinderförderungsgesetzes (KiföG) ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab Vollendung des ersten Lebensjahres vereinbart.
Siehe auch KINDERBETREUUNG (II)
Entwicklung der Betreuungssituation in den Ländern 2007 bis 2012
Sachsen-Anhalt:
2012 = 57,5%
2007 = 51,8%
Mecklenburg-Vorpommern:
2012 = 53,6%
2007 = 44,1%
Brandenburg:
2012 = 53,4%
2007 = 43,4%
Thüringen:
2012 = 49,8%
2007 = 37,5%
Sachsen:
2012 = 46,4%
2007 = 34,6%
Berlin:
2012 = 42,6%
2007 = 39,8%
Hamburg:
2012 = 35,8%
2007 = 22,0%
Rheinland-Pfalz:
2012 = 27,0%
2007 = 12,0%
Schleswig-Holstein:
2012 = 24,2%
2007 = 8,2%
Hessen:
2012 = 23,7%
2007 = 12,4%
Baden-Württemberg:
2012 = 23,1%
2007 = 11,5%
Bayern:
2012 = 23,0%
2007 = 0,7%
Niedersachsen:
2012 = 22,1%
2007 = 6,9%
Saarland:
2012 = 22,1%
2007 = 12,1%
Bremen:
2012 = 21,2%
2007 = 10,5%
Nordrhein-Westfalen:
2012 = 18,1%
2007 = 6,9%