Neue Ausgabe FGBK 320 : Kulturschaffende reklamieren Geschlechtergerechtigkeit

21. August 2014 // zwd Berlin (ig/nad).

NORDRHEIN-WESTFALEN
Ein „Grundgesetz“ für die Kultur an Rhein und Ruhr

Nordrhein-Westfalen will die Kulturförderung als erstes Bundesland noch in diesem Jahr per Gesetz regeln. Damit will die rot-grüne Landesregierung eine „verbindliche und verlässliche Grundlage“ für die Kulturförderung schaffen. Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) will den entsprechenden Gesetzentwurf,
zu dem sich die Verbände äußern konnten, nach der Sommerpause dem Landtag zuleiten. In den Kulturverbänden des Landes ist das Vorhaben insgesamt positiv aufgenommen worden. Der Kulturrat NRW wie auch der nordrhein-westfälische Städtetag äußerten in ihren Stellungnahmen die Erwartung, dass bei künftigen Debatten über die Finanzierung des Kulturlebens dieses „Kultur-Grundgesetz“ als „Berufungsgrundlage“ diene. Mit Blick auf die Regelung, dass das Kulturfördergesetz explizit „keine Ansprüche auf Landesförderung“ begründet, erinnerte der Spitzenverband an die prekäre
Situation einer ganzen Reihe von Städten an Rhein und Ruhr, die auf eine Landeskulturförderung verzichten mussten, weil sie den Eigenanteil nicht aufbringen konnten. Das Land müsse seinen Anteil in allen Sparten deutlich erhöhen. Dann könne das geplante Gesetz einen „wirksamen Beitrag zur Stabilsierung und Systematisierung der Kulturlandschaft in NRW“ leisten.

ERSTER WELTKRIEG
Die Welt der Frauen veränderte sich, doch ihre Emanzipation blieb auf der Strecke

zwd Berlin (no). Frauen waren Rohstofflieferantinnen, hielten die Volks- und Kriegswirtschaft in Gang und übernahmen Pflegedienste an der Front. Sie begleiteten entweder euphorisch die Mobilmachung und wurden zu Kriegsunterstützerinnen oder sie waren erklärte Pazifistinnen und organisierten internationale Frauenfriedenskongresse. Trotzdem kommen die Frauen in der Geschichtsschreibung des Ersten Weltkrieges, an dessen Beginn vor einhundert Jahren in vielfältigen Veranstaltungen und
Ausstellungen in diesem Jahr erinnert wird, kaum vor. Eine Rückschau auf die Situation und Rolle der Frauen macht deutlich, dass bis heute in der aktuellen Durchleuchtung der „Urkastratrophe des 20. Jahrhundert“ – wie der amerikanische Diplomat und Politikwissenschaftler George F. Kennan den Ersten Weltkrieg genannt hat – die Soldaten an der Kriegsfront im Zentrum stehen, während die Frauen an der Heimatfront dagegen allenfalls peripher gestreift werden.

AUSSTELLUNG
Rosa Herzchen-Patronen im Dialog mit verhärmten Gesichtern

zwd Berlin (no). Hohlwangige, vom Leid des Krieges gezeichnete Überlebende auf der einen Seite, poppig aufgemachte Kriegsgeräte auf der anderen Seite – kontrastreicher können Kunstwerke zum Thema Krieg nicht sein. Diesen künstlerischen Spagat zwischen Realismus und Zynismus wagt das Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin mit der Ausstellung „Mahnung und Verlockung – Die Kriegsbildwelten von Käthe Kollwitz und Kata Legrady“ (noch bis 9. November 2014).


Die Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs 320 im Überblick:

AKTUELL
BMFSFJ-Referentenentwurf
Koalitionspoker: Maut contra Frauenquote?


FRAUEN & POLITIK
ASF-Bundeskonferenz
„Zeit für Parität“ oder das Ende der ‚unfreiwilligen‘ Videobotschaft
Die wichtigsten Beschlüsse im Überblick


FRAUEN & GESUNDHEIT
Pflegereform
Tag für Tag brauchen 2,5 Millionen Menschen Pflege und ihre Zahl steigt und steigt...

Mammographie
Screening Debatte erreicht die Bundesregierung

Arbeitsgemeinschaft Frauengesundheit
Der Kaiserschnitt verdrängt die normale Geburt

zwd berichtete
Finanzieller Ausgleich für Hebammen

Landärztinnen
„Höllische Arbeitsbedingungen im Traumberuf“


BILDUNG & FORSCHUNG

Durchlässigkeit im Bildungssystem
Ministerin Wanka muss den Spagat schaffen zwischen Studium und beruflicher Bildung


KULTUR & POLITIK

Nordrhein-Westfalen
Ein „Grundgesetz“ für die Kultur an Rhein und Ruhr

Erster Weltkrieg
Die Welt der Frauen veränderte sich, doch ihre Emanzipation blieb auf der Strecke


DEBATTE
Quo vadis - Muss die Provenienzforschung zusätzliche Wege beschreiten?


NEWS
Notizen aus der Hauptstadtregion


NAMEN SIND NACHRICHTEN
Lise Meitner, Leila Papoli Yazdi, Claudia Perren

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