zwd Bonn/Berlin. Frauen sind um knapp 50 Prozent häufiger migränegeplagt als Männer. 32 Prozent der Frauen, aber nur 22 Prozent der Männer sind von den Kopfschmerzanfällen betroffen.
Die BARMER und die Deutsche Telekom haben nun unter wissenschaftlicher Begleitung der Berliner Charité ein Pilotprojekt gestartet, das zeigen soll, ob die App „M-sense“ die Leiden von Kopfschmerz- und Migränepatienten mildern kann. Sie ist die einzige App zur Kopfschmerzprävention, die auf dem deutschen Markt als Medizinprodukt zertifiziert ist. In der App, erklärte die BARMER, erfassen Betroffene eine Reihe relevanter Einflussfaktoren für Schmerzattacke, wie etwa Schlafverhalten, Wetter oder Stress sowie die Attacken selbst. „M-sense“ analysiert anschließend diese Informationen und erstellt ein persönliches Schmerzmuster. Anhand dieses Musters entwickle die App individuelle Handlungstipps für die Nutzer*innen. Aus den persönlichen App-Protokollen könnten sich außerdem wertvolle Hinweise für die ärztliche Therapie ergeben.
Im Rahmen einer Kooperation zum betrieblichen Gesundheitsmanagement mit der BARMER werden an der Studie bis zu 1.000 von Kopfschmerzen oder Migräne betroffene Mitarbeiter*innen der Deutschen Telekom teilnehmen. Sie sollen die App regelmäßig nutzen und neun Monate lang mittels medizinischer Fragebögen bewerten. Die wissenschaftliche Untersuchung zur App sei in ihrem Umfang bislang einzigartig, so die BARMER weiter.