Insgesamt betrachten sich 69 Prozent der befragten Mädchen zwischen sieben und 21 Jahren als „nicht gut genug“. Gleichzeitig berichten 70 Prozent der befragten Mädchen, dass die sexistische Objektivierung von Frauen in den Medien und die Präsentation von Geschlechterstereotypen sich umfassend auf alle Bereiche ihres Lebens auswirken würden. Sie würden sich dadurch entmutigt fühlen. Besonders online sähen sie sich immer wieder mit Sexismus konfrontiert. 88 Prozent der Mädchen wünschen sich, dass die Medien aufhören würden, Frauenkörper zu kritisieren.
Dreiviertel der Befragten denken, ihr sexuelles Verhalten wird kritischer betrachtet als das von Jungen und Männern
Ein ebenso beunruhigendes Ergebnis der Befragung betrifft das persönliche Sicherheitsempfinden von Mädchen und jungen Frauen. 32 Prozent der Befragten fühlen sich „die meiste Zeit“ nicht sicher, wenn sie alleine unterwegs sind. 67 Prozent der Mädchen und Frauen würden ihr eigenes Verhalten bewusst anpassen, um möglichen Erfahrungen von sexueller Belästigung oder Kommentaren beispielsweise durch eine Gruppe von Männern auf der Straße aus dem Weg zu gehen. Gleichzeitig sind Dreiviertel der befragten Mädchen und jungen Frauen der Meinung, für sexuelles Verhalten stark verurteilt zu werden, das bei Jungen im gleichen Alter akzeptiert wird.
Seit acht Jahren gibt die Studie jährlich Auskunft darüber, wie sich Mädchen und junge Frauen heute fühlen, welchen geschlechtsspezifischen Problemen sie ausgesetzt sind und wie sich das auf ihr Wohlfühlen und ihre Chancen im Leben auswirkt. Die Studie soll, so die Direktorin von Girlguiding, Beky Hewitt, Mädchen informieren und sie ermutigen. Sie sollen wissen, dass sie nicht nur für ihr Aussehen geschätzt werden, sondern vor allen Dingen für ihre Persönlichkeit.