zwd Berlin. Die Gesundheitskompetenz von berufstätigen Männern zu erhöhen, ist ein wichtiges Anliegen des Bundesgesundheitsministeriums. Das betonte Ingrid Fischbach, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, heute auf der 4. Männergesundheitskonferenz in Berlin. „Der Unterschied in der Lebenserwartung von Männern und Frauen nimmt zwar stetig ab, dennoch ist die Lebenserwartung bei Männern noch etwa fünf Jahre geringer“, erklärte Fischbach. Das liege zu einem wesentlichen Teil an einem anderen Gesundheits- und Risikoverhalten von Jungen und Männern, etwa durch Rauchen, Alkoholkonsum und einseitige Ernährung. Daher brauche es gezielte Ansätze, um das Gesundheitsbewusstsein und – verhalten von Männern gezielt zu fördern.
„Wir haben in dieser Legislaturperiode versucht, den Ansatz stärker auf geschlechtersensible Gesundheitspolitik zu legen“, bilanzierte die Staatssekretärin. Allerdings habe man schnell gemerkt, dass es nicht nur bei der Betrachtung frauenspezifischer Daten Nachholbedarf gebe. Auch Männer spielen eine besondere Rolle. Dass Männer sich selbst dessen bewusstwerden, war Schwerpunkt der Konferenz zum Thema „Gesundheitskompetenz von berufstätigen Männern“. „Das Gesundheitsbewusstsein von Männern zu fördern, ist ein wichtiges Thema. Nur 47 Prozent der Männer in Deutschland verfügen über ausreichendes Gesundheitswissen“, betonte Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Es sei daher das zentrale Anliegen der 4. Männergesundheitskonferenz aufzuzeigen, wie Gesundheitsinformationen für Männer alltagstauglich kommuniziert werden.
Weitere Schwerpunkte der Konferenz waren die männliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Kommunikation zwischen Expert*innen der Gesundheit und der Zielgruppe Männer sowie die Bildung von Multiplikatoren-Netzwerken im Bereich der Männergesundheit. Im vergangenen Jahr hatte die psychische Gesundheit von Männern im Mittelpunkt der Männergesundheitskonferenz gestanden.