zwd Berlin. Die Studie ist wie der bundesweite Vorlesetag am 16. November ein gemeinsames Projekt von Stiftung Lesen, DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung.
Bei den Kindern, denen seltener vorgelesen wird, ist das laut ihren Eltern deutlich seltener der Fall (50 Prozent). Fragt man die Kinder selbst, ist sogar mehr als die Hälfte der Grundschüler*innen mit wenig Vorleseerfahrung frustriert, weil das Lesenlernen ihnen zu lange dauert (52 Prozent), gegenüber nur 28 Prozent derjenigen, denen regelmäßig vorgelesen wurde. „Lesenlernen ist kein Kinderspiel“, sagte Antje Neubauer, die das Fachkuratorium Bildung der Deutsche Bahn Stiftung leitet. „Vorlesen schafft die besten Voraussetzungen, damit Kinder dieser Aufgabe in der Grundschule gewachsen sind. Bereits 15 Minuten am Tag genügen. Dazu rufen wir alle Eltern auf.“
Gefragt wurden die Kinder auch, welche außerunterrichtlichen Angebote zur Leseförderung sie an ihren Schulen kennen. Bundesweit konnte fast jede*r vierte Grundschüler*in (23 Prozent) kein entsprechendes Merkmal nennen – also weder Büchereien oder Regale, wo man Bücher leihen kann, noch Leseecken oder Buch-AGs. Auf die Frage, was ihnen in der Schule Spaß macht, nennen 57 Prozent der Kinder das Lesen. Noch öfter genannt werden praktische Inhalte wie Natur/Umwelt (77 Prozent), Forschen/Experimentieren (67 Prozent), Malen/Basteln und Sport/Bewegung (jeweils 61 Prozent).
„Kinder interessieren und begeistern sich für Themen und Inhalte. Deshalb hat der Bundesweite Vorlesetag ab jetzt ein Motto, dieses Jahr am 16. November ‚Natur und Umwelt‘“, berichtete Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.