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Kirche und Gleichstellung
zwd Berlin (aj) - Der Ökumenische Kirchentag in Berlin Ende Mai hat es gezeigt: Frauen in der Kirche sind engagiert. Auf der Agora, dem Markt der Möglichkeiten, präsentierten sich zahlreiche christliche Frauenverbände. Die großen evangelischen und katholischen Dachverbände setzen sich für Geschlechtergerechtigkeit in Familie, Gesellschaft und Politik ein. Die Gleichstellung der Frauen in der Kirche ist hingegen noch ein heikles Thema. In der evangelischen Kirche können Frauen zwar Priesterinnen werden, Gleichstellung steht jedoch auch dort noch am Anfang. Großer Unmut herrscht unter den römisch-katholischen Frauen, weil sie per päpstlichem Dekret noch immer nicht die Priesterinnenweihe empfangen dürfen. Für die katholischen Frauenverbände ist daher die Stellung der Frau in der Kirchenorganisation ein zentrales Thema. Eine gleichberechtigte Teilhabe liegt noch in weiter Ferne. Eine Ausnahme bildet die alt-katholische Kirche.
zwd Berlin - Die Ökumenische Bewegung gibt Frauen die Chance, die Geschlechterdiskriminierung in der eigenen Glaubensgemeinschaft gezielt abzubauen. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg suchen Frauen neue Wege, nicht –wie es die kürzlich verstorbene Theologin Dorothee Sölle ausdrückte – um mehr vom Kuchen zu bekommen, sondern um einen anderen Kuchen zu backen. Der Christinnenrat setzt sich konkret für Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche in Deutschland ein. Auf europäischer Ebene agiert das Ökumenische Forum Christlicher Frauen Europas. Der Weltgebetstag steht für die Verständigung aller Frauen unterschiedlicher Kulturen weltweit.
zwd Berlin (sop) - Männer sollen sich zu ihrer Väterrolle bekennen können. Dazu hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Hessen ein Informationsportal ins Web gestellt. Väter erfahren dort alles über Elternzeit, Betreuungsangebote und flexible Arbeitszeitmodelle. Und – auch Personalchefs können lernen, wie ihr Unternehmen familienfreundlich wird.
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