Virtuelle Akademien : Supplement Nr. 30

6. August 2003 // zwd Berlin

2. Jahrgang

Virtuelle Akademien verändern Bildungsmarkt

- Virtuelle und Online-Akademien etablieren sich zunehmend auf dem Bildungsmarkt. Zwar hat sich neben den klassischen Weiterbildungsinstituten, die teilweise selbst Betreiber von Online-Akademien sind, noch keine einheitliche Struktur dieser virtuellen Angebotsform herauskristallisiert. Doch sicher scheint, dass sich am Markt vor allem solche Einrichtungen durchsetzen werden, die ihre eLearning-Angebote mit Präsenzveranstaltungen verbinden können. Als im Weiterbildungsgeschäft erfahrene Anbieter verfügen sie einerseits über ein umfängliches inhaltliches Angebotsspektrum (Content), als Betreiber von Lern-managementsystemen und Lernplattformen können sie andererseits die Vorteile des eLearnings für Weiterbildungswillige nutzbar machen (z.B. flexible zeit- und ortsunabhängige Lernangebote). Einige Großunternehmen betreiben seit längerem eigene betriebsinterne Online-Akademien. Für kleine und mittlere Betriebe, die sich hohe Kosten für die Entwicklung eigener Online-Kurse nicht leisten können, entwickeln Dienstleister arbeitsplatz- und arbeitsprozessorientierte Lernsysteme auf Mietbasis, so etwa die Fachhochschule Furtwangen. Neuerdings bündeln auch die Industrie- und Handelskammern ihre Aktivitäten in einem gemeinsamen Lernportal. Im privaten Sektor läuft das Geschäft dagegen schleppend. Noch sind die technischen Voraussetzungen zu uneinheitlich. Qualitätsstandards, Beratungs-stellen und allgemein anerkannte Abschluss-Zertifikate lassen auf sich warten. Der Blick richtet sich auf die Stiftung Warentest und die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZfU), die das Zertifizierungsgeschäft im Interesse der Verbrauche-rInnen übernehmen sollen.


Stiftungen gehen online

zwd Berlin (aj) - Renommierte Stiftungen folgen den Zeichen der Zeit: In Ergänzung zu ihren Präsenz-Veranstaltungen zur politischen Bildung entwickeln sie zunehmend virtuelle Seminare. Vorreiterin ist derzeit die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung. Aber auch die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Konrad-Adenauer-Stiftung haben sich vorsichtig auf den Weg gemacht.

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