FRAUEN IM WIDERSTAND GEGEN DEN NATIONALSOZIALISMUS : "Vergessene Heldinnen unserer Geschichte würdigen"

28. Juni 2019 // Julia Trippo

Der Einsatz der Frauen gegen den Nationalsozialismus soll künftig stärker gewürdigt werden. Am Freitag stimmten im Bundestag alle Fraktionen mit Ausnahme der der AfD, die sich enthielt, für die Annahme des Antrags „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus würdigen“ (Drs. 19/11092) der Koalitionsfraktionen.

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) lobte in ihrer Rede den Antrag der Koalitionsfraktionen. - Bild: zwd
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) lobte in ihrer Rede den Antrag der Koalitionsfraktionen. - Bild: zwd

zwd Berlin. Die aus dem Antrag folgende Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass an die Frauen, die im Nationalsozialismus Widerstand leisteten, stärker erinnert wird. Diese bestehen einerseits aus einer Wanderausstellung „Unsere wahre Identität sollte vernichtet werden“, die im Bundestag ausgestellt werden soll. Außerdem soll die Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand mit einem Forschungsprojekt unterstützt werden und 2024 ist eine Sonderbriefmarkenreihe geplant. Zu oft würden die Frauen, die sich der NS-Herrschaft entgegengestellt hatten, in der öffentlichen Wahrnehmung bisher weitgehend ignoriert, verdrängt und vergessen, sagte Elisabeth Motschmann (CDU), kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, während der letzten Sitzung des Parlaments vor der Sommerpause. Bemerkenswert: Die Linken-Fraktion stimmte dem Antrag "ohne Wenn und Aber" zu. Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) bescheinigte den Antragsteller*innen sogar, das Dokument mit viel historischer Fachkenntnis geschrieben zu haben. Nach Auffassung der Linken-Politikerin würde nicht nur den Demokratinnen der Zeit ein Denkmal gesetzt, sondern auch ein Beitrag für die heute nötige Auseinandersetzung geleistet werden, wenn alle Maßnahmen durchgesetzt würden.


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