zwd Berlin. Die durch Ressortabstimmung, fachliche Stellungnahmen und Personalgewinnung verursachte Verzögerung sei bei Projekten in vergleichbarer Größenordnung üblich, heißt es in der Antwort (Drs. 19/12222) zur Begründung. Es sei "völlig inakzeptabel, dass sich die Veröffentlichung um Monate verschiebt, auch weil solange mit den veralteten Daten gearbeitet werden muss", kritisierte die frauenpolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion Cornelia Möhring, die die Anfrage im Namen ihrer Fraktion gestellt hatte. Fachleute warteten „dringend“ auf den Bericht.
GFMK-Beschluss wurde nicht berücksichtigt
Von der 27. Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister,-senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) war 2017 beschlossen worden, dass, um die Erstellung des Berichtes fachlich zu begleiten, das BMG einen Sachverständigenrat aus Frauengesundheitsexpert*innen aus Wissenschaft und Praxis einrichten solle. Aus der Antwort der Bundesregierung geht nun jedoch hervor, dass die Beschlüsse der GFMK nicht berücksichtigt und kein Beirat einberufen wurde. Die Anregungen von Expert*innen auf diesem Feld seien bei der Konzeptentwicklung des Berichts durch das Robert-Koch-Institut jedoch „soweit wie möglich“ berücksichtigt worden.