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Ziel der Strategie sei, dass jeder wissenschaftliche Informationen abrufen und nutzen können soll – dauerhaft, unentgeltlich und ohne technische oder rechtliche Hürden, teilte das BMBF mit. Davon sollen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft profitieren.
Mit der Open Access-Strategie setzt das Ministerium Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag und aus der Digitalen Agenda der Bundesregierung 2014-2017 um. So will das BMBF eine Klausel für wissenschaftliche Artikel aus Projekten einführen, die es selbst fördert. Diese Artikel sollen entweder direkt unter einem Open Access-Modell publiziert oder nach Ablauf einer Frist in einen geeigneten Dokumentenserver eingestellt werden. Die WissenschaftlerInnen blieben dabei frei in ihrer Wahl, ob und in welcher Zeitschrift sie veröffentlichen wollen, so das Ministerium. Dies sei ein Kernpunkt der neuen Strategie. „Wichtig ist mir, dass die Ergebnisse von Forschung, die mit Steuergeld gefördert wurden, für die Allgemeinheit unentgeltlich verfügbar werden“, erklärte Ministerin Wanka. Die digitalen Medien ermöglichten solche Publikationen. „Wir müssen es schaffen, dass diese Chancen stärker ergriffen werden“, betonte sie.
Das BMBF will des Weiteren Länder, Hochschulen und Forschungseinrichtungen beim Ausbau ihrer Aktivitäten in diesem Bereich unterstützen. Sichtbarkeit und Akzeptanz von Open Access soll zudem mit einer breit angelegten Informationsoffensive erhöht werden.
Open Access beschreibt den offenen und freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur im Internet. Die BMBF-Initiative soll dazu beitragen, dass sich Open Access als Standardmodell des wissenschaftlichen Publizierens in Deutschland etabliert.