TITELTHEMA: KOSTENLOSE VERHÜTUNGSMITTEL
KOMMENTAR: HILDA LÜHRIG-NOCKEMANN, zwd-CHEFREDAKTEURIN Kostenlose Verhütungsmittel für Geringverdienende? zwd Berlin (no). Selbstbestimmte Familienplanung ist ein Menschenrecht! Doch das gilt nicht für alle. Gleichberechtigt ist nicht jede Frau beim Zugang zu Verhütungsmitteln wie Pille, Verhütungspflaster oder -stäbchen, Hormon- oder Kupferspirale. Frauen mit geringem Einkommen sind die Leidtragenden. Denn im Kontext des GKV-Modernisierungsgesetzes ist die Wahl der Verhütungsmethode zu einer Frage des Geldes geworden. Seite 3 BUNDESTAG ZUR KOSTENLOSEN VERHÜTUNG Entscheidung vor der Sommerpause? zwd Berlin (no/ig). Noch vor der parlamentarischen Sommerpause soll der Bundestag, wenn es nach den Grünen geht, über eine kostenlose Abgabe von Verhütungsmitteln gegen Schwangerschaften entscheiden. Seit Juni ist das Parlament mit zwei Anträgen der Linken und der Grünen befasst, in denen von der Bundesregierung eine entsprechende Regelung für die Kostenübernahme verlangt wird. Seite 9 KOMMENTAR FÜR DEN zwd: PROF.´IN DR. ULRIKE BUSCH Doppelbödig: Schwangerschaftsabbrüche sanktionieren, aber Verhütung privatisieren (zwd Merseburg). Der Zugang zu Verhütung ist weder eine nur persönliche Angelegenheit noch eine Frage wohltätiger Entscheidungen für bestimmte Zielgruppen. Die Entscheidung zur Kostenübernahme von Verhütungsmitteln sowie über das genauere „wie“ ist eine gesundheitspolitische Entscheidung mit frauen-, familien- und sozialpolitischen Implikationen. ab Seite 10 "BIKO": BERATUNG, INFORMATION UND KOSTENÜBERNAHME BEI VERHÜTUNG Richtiger Wohnort – kostenfreie Verhütungsmittel! zwd Berlin (no). Frau muss in einer bestimmten Stadt wohnen, ein Rezept vorlegen, mindesten 20 Jahre alt sein und den Bezug Sozialleistungen oder BAföG nachweisen: Dann werden für sie die Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel übernommen. Möglich wird das durch das Modellprojekt „biko“. Seite 11 ANHÖRUNG IM GESUNDHEITSAUSSCHUSS ZU DEN ANTRÄGEN VON GRÜNEN UND LINKEN
Das Recht auf reproduktive Entscheidungsfreiheit – auch ein Recht auf kostenlose Verhütungsmittel? zwd Berlin (no). Die Grünen und die Linken wollen eine bundeseinheitliche Regelung über den kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln. Nur für Menschen mit geringem Einkommen die Grünen-, für alle gesetzlich Versicherten die Linken-Bundestagsfraktion! Mit einem Zeitabstand von einer Woche haben die beiden Fraktionen im Juni 2018 die Anträge (Seite 14) eingereicht und die Bundesregierung aufgefordert, einen Gesetzentwurf vorzulegen. ab Seite 12 DIE ANTRÄGE (GRÜNE, LINKE, BUNDESRAT) IM WORTLAUT „...die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, dass allen Frauen ein gleichberechtigter Zugang zu Verhütungsmitteln ermöglicht wird“ Seite 14 BUNDESRATS-ENTSCHLIESSUNG ZUM KOSTENLOSEN ZUGANG ZU VERHÜTUNGSMITTELN Ist-Zustand: Kostenübernahme für Schwangerschaftsabbruch ja, für Verhütungsmittel nein zwd Berlin (no). Der Bundesrat will, dass für Frauen mit geringem Einkommen die Kosten von Verhütungsmitteln übernommen werden. Eine zu diesem Zweck eingebrachte Entschließung hatte dieser im September 2017 – nahezu ein Jahr bevor die Anträge der Bundestagsfraktionen von Grünen und Linken vom Bundestag an den Gesundheitsausschuss überwiesen wurden – auf den Weg in seinen Gesundheitsausschuss gebracht. Seite 15 DEBATTE „Kostenlose Verhütungsmittel für Einkommensschwache?“ zwd Berlin (no). Gesundheitliche und soziale Folgen kann die Beibehaltung der seit 2004 per Gesetz verordneten Praxis haben, dass über-20-jährige Frauen – unabhängig vom Einkommen – die Kosten für die Verhütung tragen müssen. Anträge und Modellprojekte liegen seit Jahren auf dem Tisch, aber eine politische Entscheidung für den bundesweiten kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln für Geringverdienende steht immer noch aus. In unserer Debatte nehmen Expert*innen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Politik Stellung zu dem Thema. Mit Beiträgen von - Dr. Carola Reimann (SPD)
- Susanne Löb
- Prof. Dr. Rolf Rosenbrock
- Prof.´in Dr. Ingrid Mühlhauser
- Prof.´in Dr. Davina Höblich
- Dr. Wieland Schinnenburg, MdB (FDP)
- Sabine Dittmar, MdB (SPD)
- Karin Maag, MdB (CDU)
ab Seite 16
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