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zwd-POLITIKMAGAZIN - Newsletter 10.02.2025

Liebe Leserinnen und Leser,

von diesen turbulenten Zeiten, in denen der historische Tabubruch des krachend gescheiterten Kanzlerkandidaten von CDU und CSU Friedrich Merz und die Migrationsdebatte im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, gibt es nicht nur negatives zu berichten.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas:
Plädoyer für Parität in den Parlamenten

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat in einem vorab veröffentlichten Gastbeitrag im zwd-POLITIKMAGAZIN (406) zu einer parteienübergreifenden Wahlrechts-Initiative mit dem Ziel der paritätischen Zusammensetzung künftiger Bundestage aufgerufen. Sie hat damit angesichts eines möglichen Rückgangs des Frauenanteils im Parlament dem künftigen Bundestag den dringenden Handlungsbedarf vor Augen geführt: "Frauen sollten sich mit einem Drittel der Abgeordneten nicht länger abfinden."

Der rot-grüne Gesetzgebungsmotor funktioniert noch

Positives lässt sich auch im Hinblick auf die Gesetzgebung vermelden: Parallel zu dem politisch turbulenten Geschehen hat der von SPD und Grünen nun gemeinsam mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion betriebene Gesetzgebungsmotor nahezu geräuschlos funktioniert. Allein in den letzten drei Sitzungstagen (29-31.01.2025) wurden 20 Gesetzesvorlagen der ehemaligen Ampel, teilweise vorgelegt von Rot-Grün, mit Unterstützung entweder der CDU/CSU oder/und der FDP im Bundestag verabschiedet. Am 11. Februar könnten noch weitere Gesetze hinzukommen.

Auf den letzten Metern: Reform des § 218?

In den Blickpunkt rückt dabei unter anderem auch der von 328 Abgeordneten gezeichnete Entwurfs zur Reform des § 218, das "Gesetz zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs" (Drs 20/13775). Dessen Verabschiedung wurde bisher von der FDP-Spitze gemäß einem Diktum von Chef Christian Lindner blockiert. Als Kompromiss wurde unter den Liberalen ausgemacht, den Gesetzentwurf erst in der nächsten Legislaturperiode des Bundestages zu behandeln. Doch nun ist in der FDP Bewegung, sich als liberale Rechtsstaatspartei zu profilieren. Dazu gehört auch, für die Befürworterinnen in der FDP-Bundestagsfraktion eine Abstimmung, wenn sie denn käme, freizugeben. Doch die Stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Gyde Jensen, grundsätzliche Unterstützerin der Neuregelung, hat die Erwartungen an eine Verabschiedung am 11. Februar gegenüber dem zwd-POLITIKMAGAZIN bereits gedämpft. Das Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung und 50 weitere zivilgesellschaftliche Organisationen warnen unterdessen FDP und CDU/CSU davor, die Verabschiedung mit parlamentarischen Tricks zu torpedieren. Lesen Sie unsere Portalnachricht sowie den Bericht im zwd-POLITIKMAGAZIN Ausgabe 405.

Wir wünschen Ihnen eine anregungsreiche Lektüre.

Ihre zwd-Herausgeber:innen
Hilda Lührig-Nockemann und Holger H. Lührig


„Parität in den Parlamenten –
Ein Gebot für echte Gleichberechtigung“

Den Gastbeitrag von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas können Sie hier lesen. Laden Sie die PDF hier herunter und leiten Sie diesen Beitrag gern auch an Interessierte weiter. In einer künftigen Pro-Paritäts-Kampagne der zivilgesellschaftlichen Organisationen wird es darum gehen, mit einem eindeutig und verfassungsrechtlich abgesicherten Gesetzentwurf das Thema neu anzuschieben.

Das Destaster für CDU/CSU-Kanzlerkandidat Merz: 12 Abgeordnete aus den eigenen Reihen und 23 Abgeordnete aus der FDP zeigten staatspolitische Verantwortung - aber Schuldzuweisungen an SPD und Grüne

Von zwei von CDU/CSU eingebrachten Gesetzentwürfen hat einer - zum Mutterschutz - die Zustimmung von SPD und Grünen erhalten. Der andere - das Zustrombegrenzungsgesetz - wurde mit 349 gegen 338 Stimmen im Bundestagsplenum abgelehnt. Die Wut der Union und ihres Kanzlerkandidaten Friedrich Merz richtet sich vor allem gegen die FDP, bei der 16 Abgeordnete - ebenso wie 12 Unionsabgeordnete - an der Abstimmung nicht teilgenommen haben. Zwei (2) liberale Abgeordnete stimmten sogar mit Nein, weitere 5 mit Enthaltung. Interessant ist, welche prominente Namen sich in der Bundestagsübersicht zu dem namentlichen Abstimmungsverhalten finden, die das CDU/CSU/FDP/AfD-Lager geschwächt haben (bei uns im Portal vermerkt): 23 abtrünnige FDP-Abgeordnete sind gewiss fragwürdige bemerkenswerte Bewerbung für die von FDP-Chef Christian Lindner und seinen Fraktionschef Christian Dürr heiß ersehnte Koalition mit CDU/CSU. Doch vielleicht müssen sie sich gar nicht mehr abmühen, ihre Zuverlässigkeit zu beweisen. Ihr Ruf ist nach 1962,1966, 1972, 1982, 2013, 2017 und 2024 ohnehin irreparabel ramponiert. 2025 werden es die Liberalen, so wie es zurzeit aussieht, ohnehin nicht über die 5-%-Hürde in den Bundestag schaffen.


Erstmals gibt es eine nachhaltige Frauenhaus-Finanzierung

Über die aus frauenpolitischer Sicht wichtigen Gesetzentwürfe, welche die parlamentarische Hürde geschafft haben (das Gewalthilfegesetz und das Mutterschutzgesetz) berichten wir ausführlich im zwd-POLITIKMAGAZIN 406. Erstmals gibt es einen nachhaltigen Einstieg des Bundes in die seit Jahrzehnten geforderte Frauenhaus-Finanzierung. Die Opferschutzgesetzgebung hingegen wurde Opfer des taktischen und unnachgiebigen Verhaltens der Union, die an ihrem bei einer Sachverständigenanhörung durchgefallenen Gesetzentwurf unbedingt festhalten wollen.(ebenfalls Bericht in 406 und schon voran im Portal). Die elektronische Fußfessel für Gewalttäter, die auch SPD und Grüne zulassen wollten, lässt weiter auf sich warten.


Reform des Paragrafen 218 am 11. Februar im Parlament?

Offen ist, ob der Gruppenantrag von Abgeordneten verschiedener Fraktionen zur Reform des § 218 am 11. Februar noch ins Bundestagsplenum kommt. Der Rechtsausschuss hat ein Sachverständigenhearing hierzu auf Willen von CDU/CSU und FDP (mit Unterstützung der AfD) für den 10. Februar (17-20 Uhr) angesetzt. Es ist nicht schwer zu verstehen, warum. Die FDP-Führung wollte das Thema unbedingt in die nächste Legislaturperiode vertagen (in der Hoffnung auf andere Mehrheiten). Doch in der Partei war schon Bewegung in die Sache gekommen, auch wenn Fraktionsvizin Gyde Jensen gegenüber dem zwd-POLITIKMAGAZIN vor einem „Schnellverfahren“ in der letzten Plenarsitzung warnt und die Unterstützung durch eine stabile, parteiübergreifend getragene Mehrheit einfordert, „die sich ihrem Gewissen verpflichtet fühlt und nicht den wechselnden politischen Strömungen unterliegt“.

Hierzu verweisen wir auf die Berichterstattung im zwd-Portal saowie i Ausgabe 405 des zwd-POLITIKMAGAZINs

Bildungspolitisch dürfte die am 29. Januar im Bundestagsplenum verabschiedete Entschließung von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP zum Kampf gegen Antisemitismus an Schulen und Hochschulen noch viel Staub aufwirbeln. Tags darauf haben renommierte Hochschullehrer:innen bei einer Bundespressekonferenz die Resolution, die vor allem von der früheren Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) initiiert worden war, mit einer unüberhörbaren Stellungnahme kritisiert. Die Meldung dazu lesen Sie in unsderem Portal unter zwd BILDUNG sowie in Ausgabe 406.

Kulturpolitisch haben das Filmförderungsgesetz und die Neustrukturierung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Hängen und Würgen die letzten Meter geschafft, um noch Gesetz zu werden. Die Beurteilung darüber fällt durchwachsen aus. Das wird in der Ausgabe 406 nachgezeichnet.


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zwd-Nachrichten

10. Februar 2025 (ig). Für einen Schulterschluss von Frauen und Männern über Parteigrenzen hinweg zugunsten einer paritätischen Zusammensetzung des Bundestages hat sich Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) ausgesprochen. In einem vorab veröffentlichtem Gastbeitrag für das zwd-POLITIKMAGAZIN wendet die Präsidentin dagegen, dass Frauen sich mit einem Drittel der Sitze im Deutschen Bundestag zufriedengeben sollten. Ihr Credo dazu: "Ich sage nein". Zugleich hat die Präsidentin die Frauen in den demokratischen Parteien aufgerufen, „zusammen den nächsten Schritt (zu) wagen“. mehr...

10. Februar 2025 (ig). Mit einem Eil-Appel wollen mehr als 50 zivilgesellschaftliche Organisationen auf den Bundestag einwirken, den von 328 Abgeordneten gezeichneten Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden. Anlass ist eine Sachverständigenanhörung, zu welcher der Rechtsausschuss für den heutigen Montag (10.02, 17-20 Uhr) eingeladen hat. Die FDP widersetzt sich jedoch einer Abstimmung im Bundestag. mehr...

6. Februar 2025 (ig/red). Im zwd-POLITIKMAGAZIN Ausgabe 406 hat zwd-Herausgeber Holger H. Lührig die Situation und die Konsequenzen nach dem AfD-Tabu-Bruch des CDU/CSU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz beleuchtet und mögliche Szenarien nach der Wahl vom 23. Februar skizziert. Seine These: Auch mit einer Union als stärkste Fraktion ist seine Chance, ohne die Mitwirkung der AfD zum Kanzler gewählt zu werden, fraglich. Merz hat das auf dem CDU/CSU-Wahlparteitag zwar ausgeschlossen. Aber die Glaubhaftigkeit seiner Worte ist laut Umfragen ramponiert. Und liebäugeln mit Schwarz-Blau ist trotz aller Beteuerungen nicht vom Tisch. mehr...

5. Februar 2025 (ig/no). Hinter den Kulissen des Parlaments wird gegenwärtig um die Frage gerungen, ob der Gruppenantrag von 328 Bundestagsabgeordneten zum Entwurf eines „Gesetzes zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs“ (Drs 20/13775) am 11. Februar auf die Tagesordnung kommt. Entscheidend wird die Haltung der FDP sein, ob eine Mehrheit dafür wie auch für das Gesetz zustande kommt. Zivilgesellschaftliche Organisationen werfen der FDP-Spitze vor, gemeinsam mit CDU/CSU und AfD mit parlamentarischen Tricks die Beschlussfassung zu blockieren. In der FDP wächst die Zahl der Befürworter einer jetzigen Reform des § 218. mehr...

3. Februar 2025 (EDR). Bei den Europawahlen in diesem Jahr hatte es sich schon angedeutet: Je jünger die wahlberechtigten Menschen sind, umso weniger sind zur Wahl gegangen. Auch bei den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern ist eine erschreckend hohe Zustimmung zu rechtsextremistischen Parteien dazu gekommen. Und die Bundestagswahlen lassen leider den gleichen Trend erwarten. In seinem "ZWISCHENRUF" mahnt zwd-Autor Dr. Ernst Dieter Rossmann an, klare Prioritäten für die politische Bildung und das Lernen von Demokratie in den Schulen zu setzen. mehr...

2. Februar 2025 (ig). Die Wut entlädt sich über den Merkelianer:innen in der CDU und einigen standfest-seriösen Liberalen. Die Namen derer, die dem AfD-Kurs des CDU-Parteichefs und Kanzler-Kandidaten Friedrich Merz nicht folgten, ob von der CDU oder der FDP, finden sich an prominenter Stelle im Who’s who der bundesdeutschen Politik. Hasserfüllt sind zugleich die Kommentare, welche an vorderster Front die Springer-Blätter DIE WELT und die BILD-Zeitung gedruckt und online ins Land streuen. mehr...

31. Januar 2025 (no). Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat die Gespräche mit SPD und Grünen über ihren eigenen Gesetzentwurf zum Opferschutz (Drs. 20/12085) abgebrochen. Der Entwurf, der bereits im Sachverständigenhearing (am 4.12.2024) auf erhebliche Kritik gestoßen war, wird gemäß Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses nun zur Ablehnung empfohlen. Im Ausschuss erfolgte das Votum mit den Stimmen der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP sowie der Gruppe Die Linke gegen die Stimmen der Fraktion der CDU/CSU bei Stimmenthaltung der Fraktion der AfD. Die Gesetzesvorlage soll heute Nachmittag im Bundestag abschließend beraten werden. Die Verhandlungsführer:innen der SPD-Bundestagsfraktion Dirk Wiese und Sonja Eichwede haben den Abbruch der Gespräche bedauert und ihre weitere Bereitschaft zur Fortsetzung des Dialogs mit der Opposition zum Opferschutz betont. mehr...

30. Januar 2025 (no/ig). Der Bundestag wird das „Gesetz für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt“ am morgigen Freitag (31.01.2025, Stand jetzt 14:40 Uhr) in 3. Lesung abschließend beraten. Die Verabschiedung gilt nach der Einigung zwischen SPD, Grünen und CDU/CSU als sicher. In einer gemeinsamen Erklärung der drei Bundestagsfraktionen wird die Einigung als historischer Schulterschluss und Paradigmenwechsel gewürdigt. Erstmals gibt es nun eine Frauenhausfinanzierung, denn eingeschlossen in die Regelung sind auch eine Bundesförderung in Höhe von 2,6 Milliarden sowie ein Rechtsanspruch auf Schutzplätze und Beratung. mehr...

30. Januar 2025 (ug). Schulen und Universitäten sollten Orte der friedlichen Debatte, des offenen Meinungsaustausches sein. Doch seit Oktober 2023, dem Gaza-Krieg und studentischen Protesten häufen sich antisemitische Vorfälle: Anfeindungen, Beleidigungen bis zu tätlichen Übergriffen. Ein breites Bündnis aus SPD, Grünen, Union, FDP hat nun einen Antrag mit dem Ziel durch den Bundestag gebracht, für jüdische Schüler:innen, Studierende, Dozent:innen sicheres, angstfreies Lernen und Lehren zu gewährleisten. mehr...

28. Januar 2025 (no). Die Gesellschaft Chancengleichheit (GesCh) hat in einer Stellungnahme anlässlich einer Sachverständigenanhörung am 27. Januar im Bundestagsausschuss FSFJ begrüßt, dass mit den vorliegenden Gesetzentwürfen zum Gewalthilfegesetz ein Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen Gesetzgebung zugunsten der Verstetigung von Hilfen für alle von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder eingeleitet wird: Eine bundesgesetzliche Regelung zur Mitfinanzierung Frauenhäuser hat die GesCh seit Jahrzehnten befürwortet. mehr...

17. Januar 2025 (red/ig). MIt scharfer Kritik am Frauenbild des CDU/CSU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz mobilisiert die zivilgesellschaftliche Organisation Campact e.V. für den bundesweiten Aufruf zu einer Teilnahme an einer Demonstration für Gleichberechtigung am kommenden Sonntag (19.01.2025) in Berlin. In dem Aufruf wird Merz vorgehalten, er habe ein überkommenes Frauenbild und blockiere im Bundestag Gesetzesvorhaben zum Kampf gegen Gewalt an Frauen sowie zur Finanzierung von Frauenhäusern und ebenso die Reform des Schwangerschaftsrechts (Paragraf 218). mehr...

16. Januar 2025 (no). Alleinerziehende Mütter sind besonders oft von Armut bedroht. Obwohl sie überwiegend erwerbstätig sind, sind viele auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen. Das konstatiert der 10. Familienbericht, den Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) am Mittwoch (15.01.2025) vorgestellt hat. Demnach tragen in jeder fünften Familie in Deutschland alleinerziehende Eltern - etwa 1,7 Millionen - die Verantwortung für die Erziehung ihre Kinder unter 18 Jahren, größtenteils die Mütter, in 18 Prozent die Väter. mehr...

10. Januar 2025 (ticker/no). Am 6. Januar hat der Deutsche Frauenrat (DF) seine Kampagne zur Bundestagswahl 2025 gestartet. Im Mittelpunkt steht der Aufruf der Spitzenorganisation der Frauenverbände an die Wähler:innen, am 23. Februar für demokratische Parteien zu stimmen, die Frauenrechte schützen und stärken wollen. Motto: "Wähl Frauenrechte!". Bereits am 16. Dezember hatte der DF einen 23 Seiten umfassenden Forderungskatalog zur Wahl 2025 präsentiert und danach die Parteien eingeladen, zu den Wahlprüfsteinen des DF Stellung zu nehmen. Wie die Parteien sich dazu positionieren, werden wir später berichten. mehr...

21. Dezember 2024 (no). Bundestag und Bundesrat haben am Ende der Woche die Novelle zum Filmfördergesetz (FFG 2025) mit Wirkung ab 1. Januar 2025 verabschiedet. Damit ist der Supergau in letzter Minute vermieden worden, dass nach dem Auslaufen der Regelungen des bisherigen FFG 2024 zum 31. Dezember keine gesetzliche Grundlage mehr für die Filmförderung bestanden hätte. Zuletzt hatten prominente Filmschaffende vor den Konsequenzen gewarnt, wäre das von Kulturministerin Claudia Roth (Grüne) vorgelegte Gesetz nach dem Ampel-Aus nicht mehr durch den Bundestag gekommen. mehr...

16. Dezember 2024 (ug). Trotz steigender Zahlen ganztägig betreuter Grundschüler:innen ist der Ausbaubedarf weiterhin hoch. Das geht aus dem zweiten Bericht der Bundesregierung zum Ausbaustand beim Ganztag (GaFöG) hervor. Demnach fehlen bis zum Start des Rechtsanspruchs für Erstklässler:innen 2026 mehr als 340.000 Plätze, bis zum Recht für alle bis ca. 480.000. Daher sei die Ganztags-Erweiterung mit gleicher Geschwindigkeit fortzusetzen. mehr...

13. Dezember 2024 (ig). Den Namen der Ex-Bundesbildungsministerin mochte die Minister:innen-Runde am Freitag vor der Bundespressekonferenz gar nicht mehr erst in den Mund nehmen. Aber einig waren sie die Bildungsminister der Länder, dass der Digitalpakt 2.0 nur dank des entschlossenen Handelns von Bundesbildungsminister Cem Özdemir (GRÜNE) noch „auf den letzten Metern“ möglich geworden ist, weil „die Sache und nicht das parteipolitische Interesse im Vordergrund“ gestanden habe. mehr...

Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe unter anderem:

Sowohl in unseren Portalmeldungen als auch in den zwd-POLITIKMAGAZINen 405 und 406 haben wir die Entwicklungen, soweit sie von frauen- und gleichstellungspolitischer oder bildungs- und kulturpolitischer Bedeutung sind, nachgezeichnet. Die Themen: Gewalthilfe, Mutterschutz, Reform des Schwangerschaftskonflikt-gesetzes (§ 218). Außerdem die Antisemitismus-Resolutionen (jetzt zu Schulen und Hochschulen) und die auf den letzten Metern verabschiedeten Gesetze zur Filmförderung und zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Mehr dazu im nächsten Newsletter.

Die Beiträge der aktuellen Ausgabe 405 entnehmen Sie der gesonderten Meldung im zwd-Portal.