GESUNDHEITSMINISTER*INNENKONFERENZ : GMK fordert Geschlechterquote für die Gesundheitsbranche

21. Juni 2018 // ticker

Auch in den Führungsgremien von Sozialversicherungen und Ärzteschaft sind Frauen im Verhältnis zu ihrem Anteil an den Arbeitnehmenden unterrepräsentiert. Die Gesundheitsminister*innen fordern nun eine Quote.

zwd Düsseldorf. Die Gesundheitsminister*innen der Länder, die Mittwoch und Donnerstag (20. und 21. Juni) zu ihrer jährlichen Konferenz (GMK) in Düsseldorf zusammengekommen sind, fordern vom Bundesgesundheitsministerium die Einführung einer Geschlechterquote von 40 Prozent für die Selbstverwaltung der Kassenärztlichen Vereinigung und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen zu prüfen. Die Verwaltungsräte der Kranken-, Renten- und Unfallversicherung oder den Vertreterversammlungen der Kassenärztlichen Vereinigungen sind mehrheitlich mit Männern besetzt, dabei beläuft sich der Anteil der Ärztinnen und Psychotherapeutinnen in der ambulanten Versorgung inzwischen auf 45 Prozent, so die Argumentation des Hamburger Antrags. Die GMK fordert außerdem die Konferenz der Arbeits- und Sozialminister*innen auf, eine Quote Selbstverwaltungsorgane der Sozialversicherungsträger zu prüfen.

Die Gesundheitsminister*innen sprachen sich in Düsseldorf zudem dafür aus, der Entstehung von Engpässen bei der Hebammen-Versorgung aktiv entgegenzuwirken. Für die Länder sind drohende Versorgungsengpässe in einzelnen Regionen seit geraumer Zeit ein Thema. „Uns liegt eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen-Dienstleistungen am Herzen“, sagte Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann, die den Antrag mit eingebracht hatte. Der Bund soll gemäß Beschluss ein Gutachten zur Versorgungssituation und zu erforderlichen Maßnahmen in der Geburtshilfe und Hebammenversorgung in Auftrag geben und aus den Ergebnissen Handlungsoptionen entwickeln. Zudem soll überprüft werden, ob die Hebammen immer noch durch zu stark steigende Haftpflichtprämien zur Aufgabe des Berufs gezwungen werden oder ob mit den eingeführten Sicherstellungszuschlägen dieser Prozess gestoppt werden konnte.


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