GESCHLECHTSSPEZIGISCHE UND HÄUSLICHE GEWALT : Gewalthilfegesetz: Erste Signale aus der Union

Der Bundestag wird am Freitag (06.12.2024) in erster Lesung den zuvor vom Bundeskabinett gebilligten Gesetzentwurf „für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt“ beraten. Grundlage dafür ist jedoch nicht die Regierungsvorlage selbst, sondern eine textgleiche Gesetzesvorlage, die von den Regierungsfraktionen SPD und B‘90/DIE GRÜNEN aus Gründen der Eilbedürftigkeit vorab am 3. Dezember dem Parlament zugeleitet worden war. Nach ersten positiven Signalen aus der Unionsfraktion könnte eine aus Sicht von CDU und CSU „verbesserte Vorlage“ noch vor der Bundestagswahl im neuen Jahr verabschiedet werden. mehr...

Ministerin Lisa Paus bei Vorstellung des Entwurfs eines Gewalthilfegesetzes | CDU-Chef Merz:

SCHUTZ VOR GESCHLECHTSSPEZIFISCHER GEWALT | GEWALTHILFEGESETZ : Paus: „Ich möchte, dass keine Frau mehr abgewiesen wird, weil keine Betten mehr da sind“

Der am 27. November vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf eines Gesetzes für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt (Gewalthilfegesetz) sieht erstmalig einen bundesgesetzlichen Rahmen zur Förderung von Frauenhäusern vor. Ministerin Lisa Paus (Grüne) zeigte sich zuversichtlich, dass das Gesetz noch vor der Bundestagswahl verabschiedet werden könne. Die CDU mit ihrem Vorsitzenden Friedrich Merz an der Spitze habe die Notwendigkeit eines Schutzsystems mit mehr Frauenhäusern anerkannt. mehr...

STUDIENGEBÜHRENFÖRDERUNG DES RCDS: DER „zwd“ HAT NACHGEFRAGT : „Das sind die sozialen Einschnitte, die Friedrich Merz und Markus Söder gefallen“

Grüne, SPD, Juso-Hochschulgruppen und auch GEW haben sich vehement gegen die Idee gestellt, die Hochschulbildung in Deutschland wieder kostenpflichtig zu gestalten. Nach einer entsprechenden Äußerung der „Wirtschaftsweisen“ Veronika Grimm hatte der CDU-Studierendenverband RCDS am 22. November seine alte Forderung neu aufgelegt, wieder Studiengebühren zur Unterstützung des unterfinanzierten Hochschulsektors einzuführen. Auch der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) hat dem Vorstoß eine klare Absage erteilt. mehr...

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UNGENUTZTE POTENZIALE : Bessere Förderung für Kinder mit deutschem Pass

Kinder aus Zuwanderungsfamilien erhalten bessere Unterstützung von ihren Eltern, wenn diese Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Zu diesen Ergebnissen kam ein Forschungsprojekt der Stiftung Ravensburger Verlag im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Diese Vorteile halten laut Forschungsergebnissen bis zur späten Bildung an und betreffen sogar ältere Geschwister. mehr...

KONSTITUIERUNG DER WISSENSCHAFTSMINISTERKONFERENZ : "Neue Ära des Forschungsföderalismus"?

Die Wissenschaftsministerkonferenz der Länder hat sich am 21. November in Köln konstituiert. Dabei wird deren Rolle unter den Ministern unterschiedlich interpretiert. Während der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) sich auf die Feststellung beschränkte, die Länder wollten ihre Wissenschaftspositionen selbstbewusst vertreten, sprach Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) von einer „neuen Ära des Forschungsföderalismus“. Den Vorsitz im Jahr 2025 führt die Wissenschaftsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin (SPD). mehr...

240 MdBs STARTEN GESETZENTWURF ZUR NEUREGELUNG DES SCHWANGERSCHAFTSABBRUCHS : Söder und Merz greifen Scholz wegen Unterschrift an

Der am 14. November von 240 Abgeordneten im Bundestag eingebrachte Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs ist nicht unerwartet auf heftigen Widerspruch von Union, FDP und AfD gestoßen. Scharf angegriffen wurde Bundeskanzler Olaf Scholz wegen seiner Unterschrift als einer der Erstunterzeichner des Gesetzentwurfs von den Vorsitzenden von CDU, Friedrich Merz, und CSU, Markus Söder. Die Vorlage wurde von maßgeblichen Politiker:innen von SPD, Grünen und Linken, darunter vier Bundesminister:innen, mitgezeichnet. mehr...

Bundestagsdebatte 07.11.2024. Livestream BTG, am Redepult: Dirk Wiese (SPD)

„JÜDISCHES LEBEN SCHÜTZEN“ : Hochschulrektoren sorgen sich um Folgewirkungen der Antisemitismus-Resolution des Bundestages

Gestützt auf eine von einer Bundestagsmehrheit aus SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP verabschiedeten Resolution will die Bundesregierung effektiver gegen Antisemitismus vorgehen. Jedoch findet die darin benannte Definition von Antisemitismus, welche nun auf den Staat Israel ausgeweitet wird, nicht uneingeschränkte Zustimmung. Die Wissenschaft, allen voran die Hochschulrektorenkonferenz, sorgt sich um unzulässige Folgewirkungen durch Einschränkung der Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit. mehr...

Vizepräsident des Bundeskriminalamts Michael Kretschmer, Bundesfrauenministerin Lisa Paus und Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Bundespressekonferenz in Berlin / © Lena Kuhn

PRESSEKONFERENZ ZUM BUNDESLAGEBERICHT 2023: : Nach dem Regierungs-Aus der FDP: Gewalthilfegesetz kann nächste Woche ins Kabinett

Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) hat im Rahmen einer Pressekonferenz zum Bundeslagebericht „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ des Bundeskriminalamts (BKA) angekündigt, das seit langem bisher durch die FDP blockierte Gewalthilfegesetz solle in der nächsten Woche ins Bundeskabinett kommen. Nach dem Rauswurf des FDP-Bundesfinanzministers Christian Lindner habe sein Nachfolger Dr. Jörg Kukies (SPD) dem von Paus in den letzten zwei Jahren gemeinsam mit den Ländern erarbeiteten Entwurf grünes Licht gegeben und die Finanzierung des Gesetzes abgesichert. mehr...